Tagebuch

 23. Juni 2007

20 Jahre Dokumentationsausstellung «Topographie des Terrors»
Berlin (dpa)

Die zeitgeschichtliche Dokumentationsausstellung «Topographie des Terrors» in Berlin besteht am 4. Juli 20 Jahre. Sie war in Nachbarschaft des Martin-Gropius-Baus 1987 zum 750. Geburtstag Berlins ins Leben gerufen worden.

Aus Anlass des Jubiläums wird der Startschuss für das von dem US-Filmregisseur Steven Spielberg initiierte und in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin erarbeitete «Visual History Archive» gegeben, wie der geschäftsführende Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, ankündigte. Das Archiv ist mit rund 52 000 Zeitzeugen-Interviews das weltweit größte historische Video-Archiv. Interviewt wurden Opfer und Zeugen des Holocaust aus 56 Ländern und in 32 Sprachen.


23. Juni 2007

20 Jahre Dokumentationsausstellung «Topographie des Terrors» dpa/bb

Die zeitgeschichtliche Dokumentationsausstellung «Topographie des Terrors» in Berlin besteht am 4. Juli 20 Jahre. Sie war in Nachbarschaft des Martin-Gropius-Baus 1987 zum 750. Geburtstag Berlins ins Leben gerufen worden. Aus Anlass des Jubiläums wird der Startschuss für das von dem amerikanischen Filmregisseur Steven Spielberg initiierte und in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin erarbeitete «Visual History Archive» gegeben, wie der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, am Samstag ankündigte. Das Archiv ist mit rund 52 000 Zeitzeugen-Interviews das weltweit größte historische Video-Archiv.


8. Juni 2007

Europas erstes Holocaust-Institut eröffnet
Neuer Studiengang beginnt

mm

Europas erstes Lehrinstitut, das vorrangig die Geschichte des Holocausts vermittelt, hat gestern offiziell den Lehrbetrieb aufgenommen. Es befindet sich auf dem Gelände des privaten Touro Colleges in Charlottenburg, einer amerikanisch-jüdischen Ausbildungsstätte. Der dortige Masterstudiengang befasst sich mit der Ermordung der europäischen Juden, sagte Rabbiner Andreas Nachama. Er hielt als Gründungsdekan gestern auch die obligatorische Antrittsvorlesung.
Das neue Institut will Forschungsergebnisse, Studien sowie wissenschaftliche Arbeiten über den Holocaust zusammenführen und vergleichen. Damit soll "eine zeitgemäße Kommunikation" über dieses Thema initiiert werden, kündigte der Gründungsdekan an. Ihm schwebt dabei eine alternative Form des Erinnerns vor, die die oft als verordnet empfundene Trauer- und Erinnerungsarbeit ersetzt. Nachama: "Es reicht nicht aus, dass man eine lautere Einstellung hat. Man muss mit Bildern, Texten und Diagrammen überzeugen, ohne eine Wandzeitung zu produzieren."
Geplant sind zunächst öffentliche Vorträge für Interessierte sowie seminarähnliche Übungen für rund 80 Studenten. Adressaten sind außer Studenten des Touro Colleges auch Lehrer und Journalisten sowie Hochschulabsolventen, die einen Abschluss in Geschichte, Politikwissenschaften haben. Die in Deutsch und Englisch gehaltenen Seminare beginnen am 8. Oktober. Das Studium ist unterteilt in die Bereiche Holocaust Studies, Toleranz, jüdische Geschichte und Holocaust Communications. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September.
Das College bietet seit 2003 einen dreijährigen, mit gesellschaftswissenschaftlichen Studien kombinierten Studiengang in Betriebswirtschaftslehre an. Andreas Nachama, der Gründungsdirektor der Bildungsstätte, war früher Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde und ist heute Direktor der Topographie des Terrors.


 7.6.2007

Europas erstes Holocaust Communication Institut nimmt Lehrbetrieb auf
AVIVA-Redaktion

Die Lehrveranstaltungen für den staatlich anerkannten Masterstudiengang Holocaust Communication and Tolerance beginnen am 8. Oktober 2007. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2007

Berlin den 7.6.2007 . Das "Lander Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance" in Berlin hat offiziell seine Lehrtätigkeit aufgenommen. Das Institut befindet sich auf dem Campus des Touro Colleges Berlin und ist die einzige Einrichtung in Europa, die einen Masterstudiengang im Bereich der Kommunikation über den Holocaust anbietet. Gründungsdekan Prof. Dr. Andreas Nachama , der auch die Stiftung Topographie des Terrors in Berlin leitet, sagte in seiner Antrittsvorlesung: "Wir wollen eine neue Generation von Historikern ausbilden, die an einer zeitgemäßen Vermittlung der schwierigen Geschichte des Mordes an den europäischen Juden und an anderen Opfergruppen interessiert sind. Wir müssen dem oft beklagten Überdruß an Informationen zum Holocaust entgegentreten, indem wir effizient die Mittel moderner Kommunikationsstrategien einsetzen. Die Generation der Zeitzeugen stirbt aus, deshalb ist es wichtig, überzeugende und erfolgreiche Wege zu entwickeln." [...]  


7. Juni 2007

Europas erstes Holocaust-Institut in Berlin

Berlin (dpa) - Europas erstes Lehrinstitut zur Vermittlung der Holocaust-Geschichte nimmt an diesem Donnerstag in Berlin den Lehrbetrieb auf. Am privaten Touro College werde die Darstellung der Ermordung der europäischen Juden als Masterstudiengang gelehrt, teilte der Gründungsdekan und Leiter der NS-Dokumentationsstelle «Topographie des Terrors», der Historiker Andreas Nachama, am Mittwoch mit.

Das «Lander Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance» will Fachleute ausbilden, die die Geschichte des Holocaust in der Öffentlichkeit zeitgemäß vermitteln. Durch den «so oft empfundenen Überdruss an Informationen» über die Vernichtung der europäischen Juden entstehe ein von Unschärfen und Nichtwissen geprägtes Bewusstseinsbild in Deutschland. «Es reicht nicht aus, dass man eine lautere Einstellung hat. Man muss mit Bildern, Texten und Diagrammen überzeugen, ohne eine Wandzeitung zu produzieren», betonte Nachama. [...]


6. Jun 2007, 14:58

Holocaust-Tragödie bewusst wachhalten

In Berlin öffnet am Donnerstag ein Holocaust-Institut. Dietmar Neuerer sprach mit dem Gründungsdekan Andreas Nachama über Defizite und Überdruss bei der Vermittlung dieses Themas
Netzeitung.de:
Herr Nachama, vor nicht all zu langer Zeit haben der Zentralrat der Juden und auch Politiker Defizite bei der Vermittlung des Holocaust an deutschen Schulen kritisiert. Sind auch Sie der Ansicht, dass das Thema falsch behandelt wird?
Andreas Nachama: Dr. Lander, der Günder und Präsident des Touro Colleges hat im Anschluss an eine Touro-Konferenz in Nürnberg, die sich 2005 mit den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess befasste, den Entschluss gefasst und der Öffentlichkeit bekanntgegeben, ein Institut einzurichten, dass die Vermittlung des Holocaust in einer Zeit mit immer weniger Zeitzeugen erforschen und vermitteln soll. Dabei war es ihm auch wichtig, dass z.B. der Frage eher fernstehende Gruppen, wie Migrantenkinder, für die Botschaft gewonnen werden, was in einer Gesellschaft passiert, die keine Toleranz gegenüber anderen Lebensweisen oder Glaubensformen passiert.
Paul Spiegels Lamento bei der Eröffnung des Holocaust-Mahnmals oder Bundespräsident Raus Ansprache vom 27. Januar 2001, in der er beklagt hatte, viele Jugendliche hätten den Eindruck mit dem Geschehen im Holocaust überflutet zu werden, waren Dr. Lander bekannt. Ihm ging es um das bewusste Wachhalten dieser Tragödie des 20. Jahrhunderts mit den Mitteln moderner Kommunikationsstrategien - ihm ging es auch darum, dass die eingesetzten Mittel effizient sind. mehr


1.Juni 2007

Wilhelmstraße: Ein Gang durch die Geschichte
Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors
Marlies Emmerich

Die Wilhelmstraße - Regierungsviertel im Wandel" heißt die gestern eröffnete Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors auf dem Freigelände neben dem Martin-Gropius-Bau in Mitte. 300 Fotografien und Dokumente, fünf Videostationen und Monitore sollen dem Besucher ein Gefühl geben, quasi durch die Straße zu spazieren und in die Häuser mit ihrer wechselvollen Geschichte von der Kaiserzeit über die DDR bis heute hineinzusehen. Schwerpunkt ist die Zeit des NS-Regimes. Die Gegend rund um die Wilhelmstraße war Sitz der Gestapo, der SS und des Reichssicherheitshauptamtes.
[…]Stiftungsdirektor Andreas Nachama sagte, dass die Ausstellung vermutlich bis zum Herbst stehen bleibe. Danach würden die Arbeiten für den Neubau der Topographie beginnen. Fertigstellung soll nach wie vor am 8. Mai 2010 sein.

 

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