Tagebuch

31. Mai 2007

"Da können sich einige einfach nicht leiden"
Interview: Britta Geithe und Jacek Slaski

tip : Können sie eigentlich russisch?
Andreas Nachama : Nein, warum sollte ich?

tip : In der Jüdischen Gemeinde hängt der Haussegen schief und wir haben uns gefragt, ob das auch ein Sprachproblem sein könnte.
Nachama : Das ist schwer zu sagen. Ich mache Gottesdienst e zum einen in einer Synagoge im Hüttenweg, einer Reformsynagoge mit nur wenigen ursprünglich russischsprachigen Zuwanderern, zum anderen in einer Synagoge in  einem jüdischen Altersheim, wo etwa 40 Prozent wirklich russischsprachig und 60 Prozent deutschsprachig sind. Natürlich stellt die Sprachbarriere gelegentlich ein Problem dar, aber wir lösen das wie in einer Familie.  Ich glaube aber nicht, dass Sprachproblme der Grund für die Verwerfungen in der Gemeinde sind - die hat es auch schon vorher gegeben.

tip : Vor 1991?
Nachama : Natürlich. Vieles wurde von Heinz Galinski, dem damaligen Vorsitzenden, überstrahlt. Aber ich finde es ungerecht zu sagen: die Russen sind schuld. mehr  


17.Mai 2007

Die Anwälte
Georg Heuberger stellt die Arbeit der Jewish Claims Conference vor
Gideon Böss

Ein geschichtliches Novum hat der Repräsentant der Jewish Claims Conference (JCC), Georg Heuberger, die Verhandlungen zwischen jüdischen Vertretern und der Bundesrepublik Deutschland genannt. Davor hätten immer nur Staaten Wiedergutmachung von anderen Staaten gefordert. Die Einzelentschädigungen seien darum ein „zivilisatorischer Fortschritt“. Am vergangenen Donnerstag berichtete Heuberger im Touro College Berlin, nach einleitenden Worten von Rabbiner Andreas Nachama, über die Arbeit seiner Organisation.
[…]Am Schluss stellte Andreas Nachama noch einmal klar, dass es bei der Arbeit der Claims Conference nicht darum gehe, „Geld herauszuholen, sondern Gerechtigkeit herzustellen“. [...]


16. Mai 2997

Um die Wette gefeiert
Das 750-Jahr-Fest Berlins als Politikum: Zeitzeugen aus Ost und West erinnern sich an 1987

[…] Viel ist 1987 auf beiden Seiten der Mauer passiert – da waren sich von Andreas Nachama, dem Direktor der Topographie, bis zu Bürgerrechtler Reinhard Schult alle einig, die am Montagabend in der Nikolaikirche über das doppelte Geburtsfest diskutierten. Doch bei aller groß angelegten Feierei ging es im Westen wie im Osten darum – auch darüber mochte die Runde aus Historikern nicht streiten –, die eigene Identität zu stärken und die andere Seite zu übertrumpfen. […]


8.Mai 2007

Briefe und Fotos erinnern an Zwangsarbeiter
Neue Dokumentation über polnische Schicksale

[…] Wie Topographie-Direktor Andreas Nachama in seiner Eröffnungsansprache sagte, ist die Existenz des Dokumentationszentrums nur durch eine Senatsunterstützung von 360 000 Euro jährlich gesichert. Ein Antrag auf Förderung aus dem Bundesgedenkstättenfonds sei zurückgestellt worden. Die bundesweite Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" wiederum hat die neue Ausstellung gefördert. […]


8. Mai 2007

Wie Kaiserslautern doch noch zu einer Gedenkstätte kam
Stefan Gleser

[…] Dr. Nachama, ehemals Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Berlin, schreibt: "In Westdeutschland, einschließlich Berlin, ist nicht etwa eine Gedenkstätte entstanden, weil eine Regierung auf die Idee gekommen wäre, das müssen wir jetzt machen. Sie sind entstanden aus Initiativen, aus Bürgerinitiativen, die sie den Landesregierungen, den Stadtregierungen, der Bundesregierung abgetrotzt haben." Ich weiß nicht, ob Nachama jemals in Kaiserslautern war. Das Wirken des Beigeordneten Arne Oeckinghaus hat er jedenfalls genau geschildert. […]

 

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