Tagebuch

26.12.2014
Juden, die Jesus nachfolgen
Gunnar Lammert-Türk

[…] Der Berliner Rabbiner Andreas Nachama nennt die messianischen Juden eine christliche Sekte. Und viele Christen deuten ihr Vorgehen als Judenmission, die sie ablehnen. Wladimir Pikman aber, der Leiter der Gemeinde Beit Schomer Jisrael, sieht die messianischen Juden als eine Art Brücke zwischen Juden und Christen. Und so werden sie weiter Chanukka feiern und dabei auch an die Geburt des Messias denken. Und sie werden mit befreundeten Christen zum Weihnachtsfest zusammen kommen und auch zu Gast in den Weihnachtsgottesdiensten in den Kirchen sein.


24.12.2014
Schechina
Wer Regie führt
Josef erkennt hinter allem Gottes Fügung
Rabbiner Andreas Nachama

Die Geschichte von Josef, dem Lieblingssohn unseres Stammvaters Jakow, erreicht im Wochenabschnitt Wajigasch ihren Höhepunkt. Der junge Mann hatte zu Beginn der Geschichte einen Traum: Seine elf Brüder und sein greiser Vater würden sich vor ihm verneigen. Spott und Schelte erntete Josef dafür.

Die Brüder waren ihm nicht wohlgesinnt und verkauften ihn an eine Karawane, die nach Ägypten reiste. Dem Vater gaukelten sie einen Unfall vor – der Lieblingssohn sei von einem wilden Tier gerissen worden – und besudelten Josefs bunte Jacke mit Tierblut, um den scheinbar tödlichen Unfall zu belegen.

Karriere
Josef macht trotz gelegentlicher Abstürze Karriere als Traumdeuter und wird als Pharaos rechte Hand der starke Mann in Mizrajim. Durch vorausschauendes politisches Handeln als Konsequenz seiner Traumdeutung werden in Ägypten in Jahren des Überflusses Vorratsspeicher mit Getreide gefüllt, damit das Volk in den darauffolgenden Jahren nicht Hunger leidet.

Schließlich kommen auch Josefs Brüder nach Ägypten, um Getreide zu holen, denn auch bei ihnen herrscht eine Hungersnot. Jetzt treibt die Geschichte auf einen dramatischen Höhepunkt zu: Josef will seinen leiblichen Bruder Benjamin, der bei einer zweiten Reise der Brüder mit nach Ägypten gekommen ist, durch eine fein gesponnene Intrige als Sklaven zurückbehalten: Die Brüder sollen ohne Benjamin zum Vater zurückkehren.

In dieser aus Sicht der Brüder nahezu ausweglosen Situation stehen sich Josef, der oberste Beamte des Pharao, und seine Brüder, die Bittsteller, gegenüber. Josefs Bruder Jehuda übernimmt die Verantwortung: Er hält eine Rede, die 17 Verse lang ist und 14-mal den Namen des greisen Jakow erwähnt. Jehuda befürchtet, der Vater werde den Verlust Benjamins nicht überleben. Es würde ihn »mit Jammer in die Gruft« bringen, man könne es dem alten Stammvater nicht zumuten, auch den zweiten, besonders geliebten Sohn seiner Frau Rachel zu verlieren. Schließlich bietet Jehuda sich selbst als Geisel für Benjamin an.

An dieser Stelle gibt sich Josef zu erkennen: »Ich bin euer Bruder Josef, den ihr nach Ägypten verkauft habt.« Er hätte auch sagen können: »den ihr töten wolltet«, oder: »den ihr gehasst habt«. Jetzt wird Josef noch versöhnlicher und tröstet seine Brüder: »Seid nicht betrübt, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn zur Erhaltung des Lebens hat mich Gott vor euch hergesandt.« Das Opfer tröstet die Täter – Josef rationalisiert den kriminellen Akt der Brüder, indem er getreu dem Motto »Gam se letowa« (auch dies – das Schlechte – führt zum Guten) Gottes erlösende Regie hinter allem sieht. Die Rabbiner erkennen in Josefs Lebensweg die Nähe der Schechina, der Gegenwart Gottes.

Triumph
Im weiteren Fortgang des biblischen Textes triumphiert Josef aber auch. Nein, er ist kein Träumer, sondern ein Prophet. Der Einwand des Vaters gegen seinen Traum (»Sollen ich, deine Mutter und deine Brüder kommen, um uns vor dir zu verneigen?«, 1. Buch Mose 37,10) war Wirklichkeit geworden. Und Josef kostet es aus: »Ihr könnt meinem Vater von all der Ehre, die mir hier in Ägypten zuteil wird, und von allem (also seiner Macht) erzählen.« Nein, sie müssen es ihm sogar erzählen, denn nur so ist zu erklären, dass nicht Josef zum greisen Vater, sondern der greise Vater zu ihm in den Palast des Pharao reist.

Josef verschärft den Ton noch weiter. Schließlich geht es darum, das Land Kanaan zu verlassen, das schon in der biblischen Erzählung erhöht ist. Noch heute ist eine Einwanderung nach Israel, eine Alija, ein Aufstieg aus den Niederungen der Welt in die Höhen des gelobten Landes – ein Sinnbild für die Vorstellung, Kanaan sei auf dem Weg ins Paradies eine Stufe höher als selbst der höchste Berg. Josef ordnet den Brüdern an, dem Vater zu sagen: »Komm herab zu mir, bleib nicht stehen« (45,9).

Die Rabbiner haben ein Problem mit dieser Textstelle, denn hier wird verlangt, aus Kanaan hinabzusteigen und nach Mizrajim hinunterzugehen. Hier ziehen die Rabbiner den großen Joker der jüdischen Hermeneutik: Sie sagen, die Schechina, die Gegenwart Gottes, habe Josef umgeben. Das macht das Herabsteigen aus Kanaan wett, denn die Brüder nähern sich Josef, der von der Schechina umgeben ist.

Nachrichten
Der greise Jakow erhält schließlich die gute Nachricht, dass Josef lebt und einer der Mächtigsten der damaligen Welt ist. Es heißt, die Nachricht habe Jakows Geist belebt. Die Rabbiner leiten daraus ab, dass gute Nachrichten von der Schechina, der Gegenwart Gottes, umgeben sind. Wie armselig steht hingegen unsere Infotainment-Industrie da, die uns pausenlos mit Nachrichten aus aller Welt versorgt. Sie handelt getreu dem Motto »Bad news are good news«, denn schlechte Nachrichten lassen sich besser verkaufen. Wir sollten aus diesem vorläufigen Ende der Josefsgeschichte lernen: Gute Nachrichten beleben den Geist, denn sie erfreuen sich der Gegenwart Gottes.

Der Autor ist Rabbiner der Berliner Synagoge Hüttenweg.



Foto Margrit Schmidt
TBA Global Jewish Journey Presents Rabbi Dr. Andreas Nachama

Tina Greenberg, Communications Coordinator
On Saturday, November 15, at 6:00 PM at the temple, the Global Jewish Journey guest speaker will be Rabbi Dr. Andreas Nachama, Executive Director, Topography of Terror Foundation and Memorial Museum, Berlin, Germany. His topic will be German Jewry in the 21st Century – A new story or an old one? How are we to understand German Jews of today? The celebrated and tragic history of German Jewry is familiar. What happened after World War II is less known: a few of returnees from before the war; tens of thousands of immigrants from Eastern Europe and later Russia; a community divided between capitalist West and communist East; a current population of over 100,000 Jews who live in Europe's most prosperous country, though one in which both skinhead and Islamist anti-Semitisms are to be found.

Rabbi Andreas Nachama, Ph.D., both knows and is German Jewish history.  Son of one of Germany's most celebrated cantors, he served for several years as President of the Jüdische Gemeinde zu Berlin, the Jewish Community of Berlin.  He teaches at Touro College's Berlin campus and directs the Topographie des Terrors , a museum devoted to the Nazi era.  There is no one better to convey the truth of German Jewry today. This lecture is presently jointly with the Holocaust Council of Greater MetroWest.


6.11.2014
Jahrestag: Fest der Freiheit

Der 9. November 1989 hat die jüdische Gemeinschaft in Deutschland neu belebt.
Eine persönliche Rückschau

Andreas Nachama
In Berlin gab es vor dem 9. November 1989 sehr unterschiedliche Welten, auch unterschiedlichste jüdische Welten. Die Stadthälften waren hermetisch getrennt. Auch die jüdische Gemeinde gab es doppelt – so wie Funktürme, Postscheckämter und Radiostationen.

Alljährlich findet im Jüdischen Gemeindehaus zum Gedenken an die Novemberpogrome eine Veranstaltung statt, auf der neben dem Gemeindevorsitzenden der Regierende Bürgermeister eine Gedenkrede hält. Das war auch in der geteilten Stadt so. Für Juden in West-Berlin war die Teilnahme an der Gedenkfeier zum 9. November 1938 ein Höhepunkt des Jahres, die »Gemeinde« war dabei, traf dort doch alles zusammen, was Rang und Namen in der eingemauerten Weststadt hatte: Senatoren, Intendanten, Geschäftsleute, Schauspieler, große und kleine Fürsten aller Parteien im Abgeordnetenhaus, den Bezirken oder den Gewerkschaften: Man war sich einig, weil die Stadt geteilt war.

Höhepunkte
Es gab auch ganz andere jüdische Höhepunkte in der geteilten Halbstadt. In der Entourage meines Vaters Estrongo Nachama gehörte ich zu denjenigen, die zu Chanukka im Ost-Berliner Café Moskau am Get-together der Ost-Berliner Gemeinde teilnehmen durften. Dort trafen sich zwar nicht alle, die Rang und Namen in der Hauptstadt der DDR hatten, aber doch die Persönlichkeiten, die für das jüdische Gemeindeleben von Bedeutung waren: der Staatssekretär für Kirchenfragen, einige seiner Mitarbeiter, Zuständige des Magistrats von Ost-Berlin, Professoren der Theologie von der Humboldt-Universität, Schriftsteller und die »jüdische Familie« in Ost-Berlin, also fast die ganze kleine Gemeinde von rund 200 Mitgliedern.

Ja, es gab eine ausweglose Situation um West-Berlin, strategisch unhaltbar, trotz der paar Tausend alliierten Soldaten und doch unantastbar, weil der Kalte Krieg ein Gleichgewicht des Schreckens zum Garanten des Status quo gemacht hatte. Ja, es war persönlich anstrengend, für jeden Ost-Berlin-Besuch zuvor in ein Passierscheinbüro zu gehen und 25 Westmark in 25 Ostmark umzutauschen; ja, auch die Fahrstrecke über die Transitautobahnen bei maximal 100 Stundenkilometern mit Eingangs- und Ausgangskontrollen, bei denen man immer in der langsamsten Spur landete. Die Züge der Reichsbahn waren antiquiert, und S-Bahnen hatten nicht nur einen besonderen Duft, sondern ratterten auch ermüdend über das marode Gleisbett.

Identität
Aber als Jude aus West-Berlin hatte man auch eine besondere Identität. Man konnte in drei völlig verschiedenen Welten in die Synagoge gehen: museumsreif in der Ost-Berliner Rykestraße mit einem Vorbeter, der schtetlhaftes Hebräisch in einem Berliner Tempel lebte, faszinierend in der West-Berliner Pestalozzistraße mit Orgel und gemischtem Chor wie anno 1935 oder im Hüttenweg mit einem Reformgottesdienst, der durch koschere Goodies der Amerikaner die Neue Welt nach »Old Europe« brachte. Ja, hier prallten jüdische Welten aufeinander, aber völlig schmerzlos, denn durch die Mauer waren die verschiedenen Welten, die diese eine Stadt ausmachten, scheinbar unheilbar getrennt.

Das alles war weg in dieser einen Nacht. Keine Revolution wie 1918, keine Nazi-Konterrevolution wie 1923, keine »Kristallnacht« wie 1938, sondern etwas Unvorstellbares: Die Mauer zerbröselte, zerfiel in einer Nacht und zeigte ganz deutlich, dass es heute nicht Bauwerke wie die Chinesische Mauer oder andere Mauern sind, die es zu überwinden gilt, sondern dass es Menschen sind, die Trennungen herbeiführen.

Nachkriegsfolge
Die jüdischen Gemeinden von damals gibt es nicht mehr, weder die »jüdische Familie« in Ost-Berlin noch die »Gemeinde« West-Berlins. Unsere Jüdische Gemeinde von heute hat unterschiedlichste Identitäten: Chabad, Masorti, orthodox, liberal, Reform – eine Einheitsgemeinde, die keine Einheit ist, sondern Vielfalt. Ein Abbild des vereinigten Berlin, das auch bunter und vielfältiger ist als vor 25 Jahren. Die Mauer, die letzte noch sichtbare Nachkriegsfolge der Naziherrschaft, die Deutschland und Berlin getrennt hatte, war offen – oder, wie es Richard von Weizsäcker formuliert hatte, »solange das Brandenburger Tor geschlossen ist, ist die deutsche Frage offen«.

Seit dieser Zeit bin ich nun kein West-Berliner Insulaner mehr, sondern lebe und wirke in der Bundeshauptstadt Berlin, einer Stadt, die von New York bis Tel Aviv »in« ist: eine Stadt mit vielen Welten. Solange es aber in diesem vereinigten Berlin noch immer Welten im Schatten der Vergangenheit gibt, wie »Glatzen« und Rechtsradikale, ist die Einheit in Freiheit noch nicht vollendet.

Dass die leuchtenden Heißluftballons entlang der Verlaufslinie der Berliner Mauer, die an den 9. November 1989 erinnern sollen, in diesem Jahr den 9. November 1938 überstrahlen werden, liegt an der Bedeutung dieses Tages im 20. Jahrhundert: Tag der Revolution 1918, der Konterrevolution 1923, des Novemberpogroms 1938 und als Schlusspunkt der Fall der Mauer. Ein Schicksalstag der Deutschen – ein Trauertag für uns Juden: Bei allem Mauergedenken werden wir auch in diesem Jahr die brennenden Synagogen und die Ermordeten nicht vergessen.


19.10.2014
Widerstand im NS-Reich in Dahlem
St.-Annen-Kirche gedachte der "bekennenden Christen"
Claudia Keller
Bei den „bekennenden“ Protestanten habe sich die Solidarität mit den jüdischen Nachbarn in Grenzen gehalten, sagt Andreas Nachama in seiner Rede am Nachmittag. Er ist der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. Nur einige wenige „bekennende“ Pfarrer hätten die Verfolgungen verurteilt, zum Beispiel die Breslauer Pfarrer. „Und siehe da, den Pfarrern passierte nichts“, sagt Nachama. „Das zeigt, was auch für andere möglich gewesen wäre.“


Prof Dr. Peter Steinbach und Andreas Nachama
im Evangelischen Gemeindehaus Thielallee am 19. Oktober 2014
Foto:© 2014 Jochen Schulze


15.10.2014
Der Artikel erscheint auf dem Ku'damm-Blog, dem Online-Magazin für die westliche Innenstadt
Grunewald Reise ohne Wiederkehr
Thomas Lackmann
Am Bahnhof Grunewald wurde der Deportation Berliner Juden während der NS-Zeit gedacht. Schüler gestalteten eine Gedenkstunde am Mahnmal Gleis 17. [...]
„Und wenn damals Lokführer gestreikt hätten?“, fragt Andreas Nachama von der Stiftung Topographie des Terrors. Für ihn als Historiker verbietet sich das „Wenn“ des kühnen Gedankens aber sofort. Die Frage nach Quantität und Qualität der Solidarität steht trotzdem im Hintergrund dieser Veranstaltung.


11. September 2014
Gauck-Papoulias: Besuch mit Vorgeschichte
Panagiotis Kouparanis
Beim Besuch des griechischen Staatspräsidenten in Berlin geht es um ein Deutsch-Griechisches Jugendwerk, einen Zukunftsfonds zur Vergangenheitsbewältigung und um ein Förderprogramm für Spitzenbeamte - aber nicht nur.

[...] Die Ergebnisse einer solchen Kinder- und Jugendarbeit werden sich erst langfristig zeigen, so der Leiter des Zentrums "Topographie des Terrors" in Berlin, Andreas Nachama, dessen Vater aus dem griechischen Thessaloniki stammte. Dann nämlich, wenn die einstigen Schüler als Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure, Politiker oder Lehrer zu Multiplikatoren und Botschaftern von Verständigung geworden seien. Damit das gelingt, müsse man darauf achten, dass das Jugendwerk kein Spielball von Parteipolitik werde. "Wie mit Frankreich und Polen muss auch das Deutsch-Griechische Jugendwerk ein selbständiger Träger sein. [...]


9.September.2014

Juden, Christen, Muslime diskutieren in Zehlendorf :
"Ohne Religion wäre die Welt kälter!"

Anett Kirchner
Im Zeichen von Krieg und Gewalt sinkt die Toleranz gegenüber anderen Religionen. In Zehlendorf wurde dagegen zum Dialog aufgerufen, es diskutierten vor großem Publikum unter anderem Rabbiner Andreas Nachama, Superintendent Johannes Krug und Imam Ferid Heider.

[...] Wo jedoch liegen die Grenzen für einen Dialog zwischen den Religionen, fragte Gastgeber Horst Leckner, Pfarrer im Evangelischen Diakonieverein? Nach kurzem Schweigen, reagierte der Rabbiner Andreas Nachama: „Die Grenze liegt dort, wo die Mehrheit der Gesellschaft kein Interesse an einem Dialog hat.“ In der heutigen, säkularisierten Welt empfänden viele Menschen Religion als störend. Ein Grund dafür sei, dass zum Beispiel bestimmte Ideologien auf die Religionen projiziert würden. „Nun müssen wir sehen, wie wir aus dieser Falle wieder herauskommen“, sagte Nachama. [...]


Gedenk- und Informationsort für die Opfer
der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde

Einweihung am 2. September 2014


Prof. Dr. Andreas Nachama und Uwe Neumärker legen Blumen nieder
Foto: ©2014 Tim Schwiesau


11. September 2014
Propagandasoldat der Wehrmacht
Einer Ausstellung in Berlin enthüllt die NS-Karriere des schwäbischen Journalisten Thaddäus Troll.
Nada Weigelt (dpa)
Er galt als schwäbischer "Dichterfürst". Walter Jens nannte ihn einen der "letzten großen Impressionisten deutscher Sprache". Zum 100. Geburtstag am 17. März rühmte ihn die Badische Zeitung als einen "wunderbaren Autor der littérature engagée". Eine Ausstellung in Berlin geht jetzt der bisher weitgehend unbekannten Vergangenheit des Stuttgarters Thaddäus Troll (1914 –1980) als NS-Kriegsreporter nach.

[...] Auch andere Journalisten schafften nach dem Krieg den Weg vom offiziellen Kriegsreporter zu einer Nachkriegskarriere, wie es im Ausstellungskatalog heißt. Prominente Beispiele sind "Stern"-Gründer Henri Nannen, Romanautor Lothar-Günther Buchheim ("Das Boot") und der frühere ZDF-Intendant Karl Holzamer. Die insgesamt rund 15000 "Kriegsberichter" – Reporter, Fotografen, Radio- und Filmleute – waren laut Steur als Soldaten auf Hitler vereidigt. Ihre Aufgabe war, das Kriegsgeschehen gut gefiltert und geschönt an die Heimat zu übermitteln. "Das erste, was im Krieg auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit", sagte Museumsdirektor Andreas Nachama auch mit Blick auf die heutige Krisenberichterstattung. [...]


15. August 2014
Debatte um Denkmäler-Ausstellung Wissenschaftler fordern Lenin-Kopf zurück
Stefan Strauß
Wird der rote Granitkopf von Lenin doch noch ausgegraben und in der Zitadelle Spandau ausgestellt? Sicher ist das nicht, doch nach der Sommerpause wird sich der Senat wohl noch öfter mit dem Lenin-Denkmal befassen müssen.

[...] Auch der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, gehört zum Wissenschaftlichen Beirat. Am Freitag sagte Nachama dieser Zeitung, er sei „sehr überrascht“ gewesen, als er von der Entscheidung erfahren habe. Wie berichtet , gehörte der dreieinhalb Tonnen schwere Kopf des Lenin-Denkmals bisher zu den bedeutendsten der über 100 Originalexponate der Ausstellung, die im kommenden Frühjahr eröffnen.[...]

[...] Im Landesdenkmalamt wisse man nicht, wo genau das Denkmal vergraben sei, heißt es, zudem fehle Geld für die Restaurierung. Und außerdem dürfe man den Kopf nicht vom Rest des Denkmals trennen, sagte Landeskonservator Jörg Haspel. „Diese Argumente kann ich nicht nachvollziehen“, sagte Nachama. Im Wissenschaftlichen Beirat, zu dem auch Haspel gehört, sei mehrfach über das Lenin-Denkmal und den Transport des Kopfes gesprochen worden. „Es existiert ein exakter Lageplan“, so Nachama. Im Etat der Ausstellung sei auch genügend Geld für dieses Exponat. 14 Millionen Euro geben das Land Berlin, die EU und die Lottostiftung.


26.6.2014
Patrioten ohne Grenzen
Andreas Nachama
Eine Lehre aus dem Ersten Weltkrieg ist, dass wir Europa nicht gegen andere abschirmen dürfen n Europa oder Amerika sind Juden meist Bürger des Staates, in dem sie leben. Fragen nach ihrem Patriotismus, etwa wenn es um politische Entscheidungen geht, werden da nicht aufgeworfen. Das gilt auch, wenn sich in Deutschland der Zentralrat der Juden zu bestimmten Fragen äußert. Die Öffentlichkeit nimmt das mal mit Zustimmung, mal mit Unverständnis zur Kenntnis. Weitere Schlussfolgerungen werden daraus nicht gezogen.

Wenn aber Menschen wieder mit Waffen in der Hand aufeinander losgehen und ein staatlich sanktioniertes Morden beginnt, dann werden Bekenntnisse erwartet. Das war auch vor 100 Jahren so, als ein eher beiläufiges Attentat in Sarajevo zum Zünder des Ersten Weltkriegs wurde.

Das Erste, was bei einem Krieg auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit, heißt es. Doch für Juden ist das Erste, was in einer Situation, in der die Gewalt eskaliert, angezweifelt wird, ihre Loyalität zu dem Staat, in dem sie leben. Ihr Patriotismus wird infrage gestellt, weil es schließlich auf beiden Seiten der Front Juden gibt. Dass in Europa in der Regel auf beiden Seiten der Front auch Christen leben, wird nicht als Argument angeführt.

Staatswesen

Schon im Talmud wurde die Einordnung in nichtjüdische Staatswesen postuliert: »Dina demalchuta dina – Gesetze der Regierung sind für Juden verbindlich.« Gabriel Riesser, der erste jüdische Richter in Deutschland, formulierte im Jahr 1831: »Der Hauch der Freiheit, der über die deutschen Gaue zog, hat unsere schlummernden Freiheitshoffnungen geweckt. ... Wir wollen dem deutschen Vaterlande angehören; wir werden ihm allerorten angehören. Es kann und darf und mag von uns alles fordern, was es von seinen Bürgern zu fordern berechtigt ist; willig werden wir ihm alles opfern.«

Zu patriotischen Zeremonien gehören der Staatsflaggenkult und das Intonieren von Hymnen. Reduziert man beide auf ihren sachlichen Gehalt, dann werden an einem deutlich über die handelnden Personen gesetzten Mast etwa zwei bis vier Quadratmeter bunt bedruckten Stoffes hochgezogen, und dabei wird musikalisch von Instrumenten oder Vokalisten viel heiße Luft verbreitet. Was so als Maßstab gesetzt und mit vielen, oft auch scheinbar schlüssigen Argumenten unterlegt wird, ist dies: »Right or wrong – my country!«

Vaterland
Der frühere Bundespräsident Johannes Rau hat einmal definiert: »Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.« Auch das klingt überzeugend. Aber unter dem Deckmantel des Patriotismus blüht eben auch Nationalismus, dieses Sich-über-andere-Erhöhen, das zur Menschenverachtung führt.

Flaggenkult und ähnliche Zeremonien sind harmlos, wenn es um den Staatsbesuch von Politikern geht, also um Gedankenaustausch und nicht um Krieg. Auch bei Fußballspielen oder anderen Sportveranstaltungen geht es nicht um Vernichtung des Gegners, sondern um ein Kräftemessen nach bestimmten Regeln und auf einem definierten Spielfeld.

Aber Flaggen werden zu einem Stoff, der dem organisierten Mord vorausgeht, wenn es darum geht, ohne Regeln aufeinander einzuschlagen, die anderen zu besiegen oder zu töten. Der Nahe Osten mit seiner nicht enden wollenden Gewaltspirale in den letzten sechs Jahrzehnten ist ein trauriges Beispiel dafür.

Gerechtigkeit
Es ist bedenklich, dass 100 Jahre nach Sarajevo die Frage nach dem Patriotismus wieder aktuell wird. Dass ernst zu nehmende Personen wie der Bundespräsident oder die Verteidigungsministerin dafür werben, sich im Namen einer wie auch immer definierten Gerechtigkeit auch mit kriegerischen Mitteln für ein unbestimmtes Gutes einzusetzen, muss nachdenklich stimmen.

Wer heute die euphorischen Bekenntnisse jüdischer Patrioten zu Beginn des Ersten Weltkriegs und ihre Lobgesänge aufs Vaterland liest, vergegenwärtigt sich fast automatisch, dass der Weg vieler dieser Patrioten in Auschwitz endete. Man kommt nicht umhin, festzustellen, dass es die wenigen kritischen Stimmen waren, die letztlich Recht behielten.

Wann wird die Welt endlich begreifen, dass es die Botschaft der Hebräischen Bibel ist, dass alle Menschen am sechsten Tag von Gott geschaffene »Söhne Adams« – Benej Adam – sind? Und dass es darum geht, eine Welt zu schaffen, in der immer weniger Patriotismus und immer mehr Menschenliebe herrscht? Dass wir also nicht Europa gegen andere abschirmen sollen, sondern gemeinsam eine Welt schaffen, in der wir mit Respekt mit- oder nebeneinander wohnen – ohne Grenzen, die uns trennen?

Das schien 1945 in einer durch blinden Nationalismus zerstörten Welt so unmöglich zu sein wie beispielsweise ein jüdischer Staat nach der Schoa. Frieden mit Israel oder ein Naher Osten ohne trennende Grenzen – das scheint heute in einer in Teilen am Abgrund stehenden islamischen Welt unmöglich. Aber Utopien sind dazu da, geträumt zu werden, damit sie Wirklichkeit werden können. Wenn wir heute Patrioten sind, dann jüdische Patrioten, die von einer Welt ohne Grenzen träumen.


6.5.2014
Auszeichnung für Direktor des Jüdischen Museums Berlin
W. Michael Blumenthal erhält den »Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage«

Der Direktor des Berliner Jüdischen Museums, W. Michael Blumenthal, ist am Montag mit dem »Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage« ausgezeichnet worden. Der 88-Jährige erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen Beitrag zur Aufarbeitung des Holocaust und zur Entwicklung des deutsch-jüdischen Dialogs, wie die Stiftung Meridian in Berlin mitteilte. Außerdem wurden mit dem Preis seine Verdienste um die Vermittlung pädagogischer Inhalte des Jüdischen Museums an Besucher mit Migrationshintergrund gewürdigt. Die Laudatio auf Blumenthal hielt Bundestagspräsident Norbert Lammert. Der CDU-Politiker würdigte den beispielhaften Einsatz Blumenthals. [...]

Der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Meridian, Andreas Nachama , sagte, Blumenthal werbe für Deutschland als Einwanderungsland und bemühe sich, Juden und Muslime enger zusammenbringen. »Auf diese Weise ist es ihm gelungen, das Jüdische Museum zu einem einzigartigen Ort des zukunftsweisenden Dialogs zu entwickeln«, sagte Nachama . [...]


4. Februar 2014
Was nun zu tun ist
Posted By TLV-01 On 4. Februar 2014 @ 12:27 In Allgemein
Zur Raubkunst-Debatte in Deutschland…
Martin Kloke
Zuerst erschienen bei: Tribüne , 03.02.2014

Einundachtzig Jahre nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten sind die zwi­schen 1933 und 1945 von Deutschen verübten monströsen Verbrechen und ihre Nachwirkungen noch immer präsent. Der Schwabinger Kunstfund vom Herbst 2013, der die brisanten Verstrickun­gen des verstorbenen NS-Kunsthändlers Gurlitt senior und seines inzwischen hochbetagten Sohnes Cornelius zutage förderte, ist nur eines von vielen Beispielen für jene zahllosen NS-Hypotheken, die nicht vergehen wollen. In ihrer Folge ist jetzt auch eine Debatte um die in deutschen Muse­en und Privatsammlungen verbliebenen Raub- und Beutekunstwerke entbrannt.

[…] AUSGANGSBEDINGUNGEN UND FAKTEN

Andreas Nachama, der Direktor des Dokumentationszentrums Stiftung Topographie des Terrors, erinnerte in seinem Grußwort an die Repressionsmaßnahmen, die zeitgleich mit der »Machtüber­nahme« Hitlers und der NSDAP am 30. Januar 1933 entfesselt wurden. Juden und andere Minder­heiten wurden gesellschaftlich und politisch in die Enge getrieben, marginalisiert und für vogelfrei erklärt; der Verfolgungsdruck war allumfassend. Bei allem Respekt vor der heute herrschenden Er­innerungskultur in Deutschland wies Nachama apologetische Vorstellungen interessierter Kreise zurück, es habe in der Frühphase der NS-Herrschaft noch eine Zeit gegeben, in der Juden bei ihren

Fluchtvorbereitungen ihre Habe unter »normalen« Marktbedingungen veräußern konnten. Nacha-ma stellte klar: Alle »Geschäfte« zwischen 1933 und 1945 gehörten auf den Prüfstand, weil davon auszugehen sei, dass der Verkauf von Häusern, Wohnungseinrichtungen und Kunstwerken ohne mehr oder weniger dramatische Preisnachlässe nicht abgewickelt werden konnte. […]


31.01.2014
»Ein Makel«

WJC-Präsident Ronald S. Lauder kritisiert Deutschlands Umgang mit NS-Raubkunst
Detlef David Kauschke
Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, hat Deutschland für seinen Umgang mit sogenannter NS-Raubkunst kritisiert. Die Bundesrepublik habe Lösungen gefunden für Fragen der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern oder den Umgang mit »namenlosen Bankkonten« und Versicherungspolicen. »Ich möchte Deutschland deswegen ermutigen, in gleicher Weise mit dem Problem der Raubkunst umzugehen«, so Lauder. Man dürfe nicht immer nur abwarten, bis Ansprüche geltend gemacht werden, und insgeheim hoffen, dass sich über alles der Mantel des Vergessens breiten werde […]

Kunstraub Topographie-Direktor Andreas Nachama verwies dabei auf den 81. Jahrestag der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten und erinnerte daran, dass Juden bereits 1933 ihrer Existenzgrundlage beraubt wurden und schon damals Willkür und Terror ausgesetzt waren. Anders als die Zeichen einer heute beispielhaften Erinnerungskultur seien die Antworten auf Fragen der Raubkunstdebatte immer noch nicht überzeugend, sagte Nachama. Der Umgang mit den Folgen des damals staatlich sanktionierten Kunstraubes sei alles andere als zufriedenstellend. […]


dla Zagranicy 30.01.2014
A prominent German historian and rabbi has said that it is 'highly puzzling' that Berlin has no monument devoted to Polish WWII victims of the Nazis.
Nick Hodge
Dr. Andreas Nachama, who is director of Berlin's Topography of Terror Documentation Centre, highlighted the issue while inaugurating a series of lectures about Poland's plight during World War II. “There are many memorials to victims of World War II in Berlin, but there is no permanent site commemorating the martyrdom of Poles,” he said. "This is a highly puzzling situation."

Nachama noted that besides monuments to Jewish victims, there are three in tribute to Soviet soldiers, while in 2008, a monument was unveiled for homosexual victims of Nazism. The historian, who served as president of Berlin's Jewish community from 1997 to 2001, said that this year's 75th anniversary of the German invasion of Poland would be an appropriate moment to create a Polish monument. He also revealed his own plans to create an exhibition this year to mark the 70th anniversary of theWarsaw Rising of Polish underground soldiers against the Nazis. “This is important, because Germans still confuse the Warsaw Rising of 1944 with the Warsaw Ghetto Uprising of 1943,” he said. […]

 

30. Januar 2014

KZ-Gedenkstätte Lichtenburg Prettin
Was bewirkt Erinnerung?
Detlef Mayer
Gymnasiasten sprechen mit Historiker und Urenkelin von Lina Haag. Die Schüler interessierte auch, ob Lina Haag nach dem Ende des Dritten Reichs noch Kontakt zu anderen KZ-Häftlingen hatte. […]

„Wie war das möglich? Wo lagen die Ursachen, dass die Weimarer Republik so abdriftete, dass Nazi-Herrschaft und -Terror um sich greifen konnten“, war eine der Schülerfragen. Professor Andreas Nachama machte das Fehlen einer unabhängigen Polizei und Rechtsprechung als einen wichtigen Punkt aus und mahnte, die Lehre daraus in die gesellschaftliche Zukunft mitzunehmen.

[…] Wie geht man als Betroffener mit der Nazi-Diktatur um, nach deren Ende? Die Antworten darauf fallen sehr unterschiedlich aus, meinte der Historiker Andreas Nachama, je nachdem, ob man hier im Widerstand aktiv oder vor den Nazis ins Ausland geflohen war, ob man den Untergang des Dritten Reichs unmittelbar miterlebte oder in der Fremde. „Für alle hier lebenden Verfolgten war der Sieg der Alliierten auch ihr Sieg und vor allem der Punkt, an dem das Grauen endete.“

[…] Wie haben es die Nationalsozialisten mit anfangs nur 10 . 000 Leuten geschafft, Millionen hinter sich zu bringen und die Massen von der Schuldzuweisung an die Juden zu überzeugen? Verbarg sich dahinter eine geschickte Taktik, weil ja zeitgleich die Faschisten in Italien an die Macht kamen? „Der Antisemitismus hat eine lange Tradition in Europa, muss man dazu wissen“, stellte Andreas Nachama klar. „Die Nazis haben aus Klasse Rasse gemacht. Das hat sich langsam hochgeschaukelt.“ Es seien aber schon gewisse soziale Umstände geschickt ausgenutzt worden, fügte Franziska Seßler an. Ob Adolf Hitler als charismatische Führerfigur daran auch einen Anteil habe, fragte ein Jugendlicher nach. Was Professor Nachama zu der Äußerung veranlasste: „Charismatische Führerfiguren sind immer ein Problem.“ Womit er bei allem Ernst des Themas für etwas Heiterkeit sorgte.


9. Januar 2014
Holocaust-Mahnmal in Berlin
Erinnerung wird besser beschützt

Nachdem Betrunkene ins Stelenfeld gepinkelt haben, will die Stiftung Konsequenzen ziehen - spätestens bis zur WM-Fanmeile im Sommer. In der Debatte um die Sicherheitsmaßnahmen am Holocaust-Mahnmal fordern auch die Grünen stärkere Schutzmaßnahmen. „Die Veranstalter der großen Partymeilen am Brandenburger Tor müssen in Zukunft die Kosten für mehr Sicherheitspersonal übernehmen“, sagte Benedikt Lux, Innenexperte der Grünen. Lux will im nächsten Plenum des Abgeordnetenhauses kommende Woche den Antrag stellen, dass eine entsprechende Auflage für die Veranstalter auf der Partymeile erlassen wird.

[...] Der Rabiner Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topografie des Terrors, findet das Verhalten der Betrunkenen zwar inakzeptabel, sieht das Vorkommen aus politischer Sicht aber gelassen: „Das Denkmal besteht jetzt neun Jahre, und es ist das erste Mal, dass etwas Derartiges passiert. Die Stiftung muss sich mit den Zuständigen zusammensetzen und hat jetzt fast 360 Tage Zeit, eine Lösung zu überlegen.“ Eine Umzäunung des Geländes ist auch für ihn keine Option: „Ein Zaun würde das ganze Denkmal zerstören.“

Dass die Besucher sich den Steinblöcken spielerisch nähern, ist vom Architekten Peter Eisenman in der Konzeption des Denkmals vorgesehen. „You get what you see“, sagte er wenige Tage vor der Eröffnung des Denkmals 2005 und weigerte sich, das Gelände umzäunen zu lassen. Ungezwungen wollte er es haben.

 

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