Tagebuch

19. Juli 2005

Mehr als im Geschichtsbuch steht
Neues Institut für Holocaust-Forschun
Anne Vorbringe

Das Touro College, die erste jüdisch-amerikanische Universität Berlins, bekommt ein neues Institut. Das "Bernard Lander Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz" wird zum Wintersemester 2005 auf dem Campusgelände am Charlottenburger Rupenhorn seine Arbeit aufnehmen.
"In Amerika gibt es an jeder größeren Uni ein Programm für Holocaust-Studien", sagte der Rabbiner Bernard Lander am Montag. Der ehemalige Soziologie-Professor hatte 1970 das erste Touro College in New York gegründet. Nun steht sein Name Pate für das Berliner Institut. "Endlich gibt es ein Forschungszentrum dort, wo es hingehört", sagte Lander. Schließlich gebe es in Berlin Quellen, Dokumente und Stätten im Original. In Deutschland fehle jedoch ein Holocaust-Zentrum wie in Washington, Los Angeles oder Jerusalem.
Nicht nur geforscht, auch gelehrt wird künftig an dem Institut. Ab Oktober gibt es öffentliche Vorträge und Seminare. "Es soll mehr vermittelt werden als das was im Geschichtsbuch steht", sagte Andreas Nachama, der das Institut leiten wird und auch geschäftsführender Direktor der Stiftung Topografie des Terrors ist. Er will besonders Schüler und Lehrer ansprechen. Denn anhand von Einzelschicksalen oder mit Rundgängen in Berlin könne die Geschichte des Holocaust anschaulich vermittelt werden.

Eigener Studiengang ab 2006
Nachama hofft, dass sein Institut "keine Einmannshow bleibt", sondern dass viele Forschungs- und Lehrassistenten nach Charlottenburg kommen werden. Im Wintersemester gibt es zunächst Vorträge über das Pogrom vom 9. November 1938, über das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt sowie zum Thema Arisierung, Enteignung und Mord. Der Institutsdirektor plant dann von Herbst 2006 an einen eigenständigen Studiengang für "Kommunikation über den Holocaust und Toleranz". Zunächst sollen aber vorhandene Forschungsergebnisse gesammelt werden.
Am privaten Touro College wird seit Oktober 2003 unterrichtet. 80 Studenten kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus China, Nepal und El Salvador, um dort einen betriebswirtschaftlichen Abschluss zu erwerben. Unterrichtet wird in Englisch. Pro Semester müssen 3 000 Euro bezahlt werden. Nach dreijährigem Studium erhält man einen international anerkannten Bachelor-Abschluss. Das Touro College hat Niederlassungen in den USA, Israel und Russland.


18. Juli 2005

Holocaust-Institut in Berlin gegründet
(nz)

Die amerikanisch-jüdische Privatuniversität Touro College in Berlin will sich künftig mit Fragen des Holocaust beschäftigen. Das entsprechende Institut nimmt im Herbst seine Arbeit auf. [...]

Strukturen des Holocaust sichtbar machen
Das Institut will laut eigenen Angaben eine neue Kommunikation des Themas Holocaust ermöglichen. dies diene auch dazu, «Toleranz in der deutschen und für die deutsche Öffentlichkeit zu entwickeln». «Für uns ist es vor allem wichtig, dass Gesamtstrukturen des Holocaust in Europa sicht-, durchschau- und verstehbar werden», sagte Andreas Nachama, Gründungsdirektor des Instituts. [...]


18.Juli 2005

(N24.de, Netzeitung)

Die amerikanisch-jüdische Privatuniversität Touro College in Berlin will sich künftig mit Fragen des Holocaust beschäftigen. Das entsprechende Institut nimmt im Herbst seine Arbeit auf.
In Berlin wird künftig gezielt Wissen über den Holocaust vermittelt. Das "Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance" werde zum Wintersemester 2005/2006 seine Arbeit aufnehmen, teilte die amerikanisch-jüdischen Privatuniversität Touro College in Berlin mit.

"Bisher gibt es zwar eine Fülle von Forschungsergebnissen, Studien und wissenschaftlichen Arbeiten zu unzähligen Einzelaspekten des Holocaust", sagte Bernard Lander, Gründer der Touro University in New York. Woran es aber fehel, sei eine Zusammenführung der zahllosen wichtigen und fundierten Arbeiten und Erkenntnisse zum Thema Holocaust.

Strukturen des Holocaust sichtbar machen
Das Institut will laut eigenen Angaben eine neue Kommunikation des Themas Holocaust ermöglichen. dies diene auch dazu, "Toleranz in der deutschen und für die deutsche Öffentlichkeit zu entwickeln". "Für uns ist es vor allem wichtig, dass Gesamtstrukturen des Holocaust in Europa sicht-, durchschau- und verstehbar werden", sagte Andreas Nachama, Gründungsdirektor des Instituts.
Die internationale Touro University bietet seit 2003 in Berlin einen dreijährigen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre kombiniert mit gesellschaftswissenschaftlichen Studien für derzeit 80 englischsprachige Studenten.


19. Juli 2005

Auf Spurensuche
Am privaten Touro College entsteht ein "Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz"
DPA, EPD

An der amerikanisch-jüdischen Privatuniversität "Touro College" in Berlin soll sich künftig ein neues Institut mit Fragen der Vermittlung des Holocaust in der Gegenwart beschäftigen. Das "Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz" werde zum Wintersemester 2005/2006 seine Arbeit aufnehmen, teilte die Hochschule gestern mit. Ziel der Einrichtung sei es, "Gesamtstrukturen über den Völkermord an den Juden in Europa "sicht-, durchschau- und verstehbar zu machen", betonte Gründungsdirektor Andreas Nachama.
Das neue Institut wolle Forschungsergebnisse, Studien und wissenschaftliche Arbeiten über den Holocaust zusammenführen und vergleichen, hieß es. Damit solle "eine zeitgemäße Kommunikation in der deutschen und für die deutsche Öffentlichkeit" initiiert werden. "Diese soll eine alternative Form des Erinnerns möglich machen, die die oft mehr als verordnet empfundene Trauer- und Erinnerungsarbeit ersetzt."
Geplant sind nach den Angaben zunächst öffentliche Vorträge für Interessierte sowie seminarähnliche Übungen für die derzeit 80 Studenten. Zudem werde geprüft, ob das Institut auch einen gesonderten Studiengang einrichtet. Adressaten sind neben Studenten der Hochschule auch Lehrer und Journalisten.
Die Touro University mit Hauptsitz in New York bietet seit 2003 in Berlin einen dreijährigen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre, kombiniert mit gesellschaftswissenschaftlichen Studien, an. Der Gründungsdirektor der neuen Bildungsstätte, Andreas Nachama, war früher Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.


18. Juli 2005

Holocaust-Institut in Berlin gegründet

Die amerikanisch-jüdische Privatuniversität Touro College in Berlin will sich künftig mit Fragen des Holocaust beschäftigen. Das entsprechende Institut nimmt im Herbst seine Arbeit auf.
In Berlin wird künftig gezielt Wissen über den Holocaust vermittelt. Das "Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance" werde zum Wintersemester 2005/2006 seine Arbeit aufnehmen, teilte die amerikanisch-jüdischen Privatuniversität Touro College in Berlin mit.
[...] Das Institut will laut eigenen Angaben eine neue Kommunikation des Themas Holocaust ermöglichen. dies diene auch dazu, "Toleranz in der deutschen und für die deutsche Öffentlichkeit zu entwickeln". "Für uns ist es vor allem wichtig, dass Gesamtstrukturen des Holocaust in Europa sicht-, durchschau- und verstehbar werden", sagte Andreas Nachama, Gründungsdirektor des Instituts.
Die internationale Touro University bietet seit 2003 in Berlin einen dreijährigen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre kombiniert mit gesellschaftswissenschaftlichen Studien für derzeit 80 englischsprachige Studenten.


18. Juli 2005

Touro-Universität vermittelt Wissen über den Holocaust
dpa

Die deutsch-jüdische Touro-Universität (New York) bietet in Berlin einen neuen Schwerpunkt zur Wissensvermittlung über den Holocaust. Das "Institut für Kommunikation über den Holocaust und Toleranz", das ab 2005/2006 aufgebaut werden soll, wende sich gegen den zum Teil verbreiteten Überdruß an Informationen zur Vernichtung der europäischen Juden, sagte Gründungsdirektor Andreas Nachama in Berlin. Die Touro-Universität will zunächst zum Wintersemester 2005/2006 Einzelveranstaltungen anbieten. In einem zweiten Schritt werde geprüft, ob ein gesonderter Studiengang zu dem Thema eingerichtet wird.


19. Juli 2005





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7. Juli 2005


Jüdische Allgemeine 

Am liebsten nach Israel
Urlaubsreif: Wo die Gemeinde-Prominenz ihre Ferien verbringt
Johannes Boie

[...] Ganz anders verhält sich die Sache bei Andreas Nachama. Der Rabbiner und Geschäftsführende Vorsitzende der Stiftung Topographie des Terrors begnügt sich mit einem zweiwöchigen Urlaub, den er auch noch in Berlin verbringt. Denn für Nachama bedeutet Reisen nicht unbedingt Erholung, schließlich bringt sein Job viele Flüge um die Welt mit sich: Im Dezember und Januar wird er zu einer Rabbinerkonferenz nach New York fliegen. Der Rabbiner mag den „Big Apple“ – nicht nur, aber auch wegen des vielfältigen jüdischen Lebens in der Stadt. [...]

 

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