Tagebuch

29. Juni 2005

Künast weihte Stele vor dem Berliner Dienstsitz des Ministeriums ein

Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft weihte am Mittwoch, den 29.06. 2005 im Rahmen der "Geschichtsmeile Wilhelmstraße" eine Stele mit Informationen über die Geschichte des Hauses ein. Ebenfalls anwesend waren Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors und Dr. Claudia Steur, Kuratorin der Stiftung.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts hatten in der Wilhelmstraße wichtige Ministerien Preußens und seit 1871 auch des Deutschen Reiches ihren Sitz. Das Haus Wilhelmstraße 54 ist eines von ganz wenigen erhalten gebliebenen historischen Gebäuden.
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17. Juni 2005


Jüdische Allgemeine

Die Erneuerung des Judentums im neunzehnten Jahrhundert wird oft auf die Formen des liberalen Gottesdienstes reduziert. Tatsächlich ging es jedoch um den Lebensnerv allen jüdischen Lebens. Wenn die Französische Revolution durch ihre für die moderne Existenz aller Juden bahnbrechende Position der „Gleichheit aller Menschen“ das Leben der Juden aus der Ghettoexistenz in die bürgerliche Gesellschaft katapultierte, dann sollte dies nicht nur nach außen gelten.

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13.Juni 2005

NS-Dokumentationsstelle Obersalzberg erweitert

Teil des bayerischen "Zwei-Säulen-Konzepts" gemeinsam mit dem umstrittenen neuen Luxushotel
[...]
In direkter Nachbarschaft zur Dokumentationsstelle eröffnete erst vor wenigen Monaten das Luxushotel "Intercontinental Resort Berchtesgaden". Dieses ist umstritten. Der frühere Vize-Präsident des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, übte scharfe Kritik: "Der Bau eines Luxushotels auf dem Obersalzberg ist geschmacklos und eine Enthistorisierung des Ortes." Rabbi Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, lobte das Hotelprojekt: "Je mehr Leute herkommen, umso mehr werden das Dokumentationszentrum sehen."
Mehr Betreuung für Schulklassen
Der Erweiterungsbau kostete rund eine Million Euro. Künftig können besonders Schulklassen intensiver betreut werden. An Spitzentagen werden bis zu 1500 Besucher der Schau gezählt, die zuletzt unter Raumnot litt. Durch die Unterkellerung der Terrasse wurde mit einem neuen Multifunktionsraum nun Abhilfe geschaffen. Schulklassen und Gruppen erhalten dort Gelegenheit zur störungsfreien Vor- und Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs mit moderner Medienausstattung. [...]


11.Juni 2005

Ausstellung im neuen Lapidarium erklärt jüdische Beerdigungsriten
Marlies Emmerich

[...] Auf dem 1827 eingeweihten jüdischen Friedhof Schönhauser Allee werden seit Freitag 64 Grabmale in einer bundesweit einzigartigen Ausstellungshalle (Lapidarium) gezeigt. In dem einstöckigen Gebäude aus schwarzem Granit, Glas und Stahl sollen die wertvollen Steine vor Wetterunbilden geschützt werden. Zur Einweihung kamen unter anderem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), Bezirksbürgermeister Burkhardt Kleinert und Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (beide PDS).

Der Initiator des 450 Quadratmeter großen Neubaus, Rabbiner Andreas Nachama, nennt die geretteten Grabsteine "wunderbare Geschichtsdokumente". Nachama erinnert auch daran, dass für Juden die Bestattung auf eigenem Boden wichtiger ist als eine eigene Synagoge. Nach den Religionsgesetzen, der Halacha, gilt das Gesetz der ewigen Ruhe. Danach dürfen Grabsteine nicht entfernt werden. Während der NS-Zeit war der Friedhof aber schwer verwüstet worden. Etliche der ausgestellten Steine sind nicht mehr Gräbern zuzuordnen. [...]


11. Juni 2005

Lapidarium auf Jüdischem Friedhof eingeweiht

[...] Der Initiator des 450 Quadtratmeter großen Neubaus und Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Rabbiner Andreas Nachama, nannte die geretteten Grabsteine "wunderbare Geschichtsdokumente", die in das "Gedächtnis" Berlins einführen. Mit dem Lapidarium werde den zahlreichen durch Krieg, Zerstörung und Verfall von den Gräbern entfernten Steinen ein würdiger Ort der Aufbewahrung gegeben.
Die "Bestattung auf eigenem Boden" sei für Juden "wichtiger als die eigene Synagoge", hob Nachama hervor. Anders als bei christlichen Friedhöfen gilt nach jüdischem Verständnis für Gräber und ihre Steine das "Gesetz der ewigen Ruhe". Grabsteine dürfen weder entfernt noch zerstört werden. [...]


11. Juni 2005

Lapidarium auf dem Jüdischen Friedhof eröffnet Berlin
(ddp)

Auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee ist am Freitag ein Lapidarium - eine Sammlung von Steindenkmälern - eröffnet worden. Das Gebäude aus schwarzem Granit, Glas und Stahl beherbergt 64 historische Grabsteine, deren ursprüngliche Standorte nicht mehr ausfindig gemacht werden konnte, wie der Rabbiner Andreas Nachama in seiner Ansprache sagte. Bei der Einweihung waren Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner und der Bezirksbürgermeister von Pankow, Burkhard Kleinert (beide PDS) zugegen.
Mit dem Lapidarium sei es gelungen, die in Stein gehauenen Geschichtsdokumente zu retten, betonte Nachama. Gleichzeitig werde Besuchern eine Einführung in das "besondere Gedächtnis der Stadt" ermöglicht.
Der Friedhof war 1827 eingeweiht und 1880 offiziell geschlossen worden, aber noch 1976 fand eine letzte Beerdigung statt. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs war der Friedhof schwer beschädigt worden. Teile des Friedhofsarchivs wurden in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört. Über 100 weitere Grabsteine fielen 1988 einer Friedhofsschändung durch Schüler und Schulabgänger zum Opfer, wie Nachama hinzufügte. [...]


9. Juni 2005

Topographie des Terrors mit Anziehungskraft
Großes Interesse an Berliner Architekten-Wettbewerb für zeitgeschichtliches Dokumentationszentrum
Berlin - An dem Architekten-Wettbewerb für einen Neubau des zeitgeschichtlichen Dokumentationszentrums Topographie des Terrors in Berlin gibt es ein äußerst großes Interesse. 620 Architektenbüros hätten dazu die Unterlagen angefordert, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Bundesamtes für Bauwesen. Bis 26. Juli müssten die Entwürfe abgegeben werden.
Treppentürme wieder abgerissen
Anfang September wählt ein Preisgericht 25 aus, von denen bis zum 15. Dezember detailliertere Pläne vorgelegt werden müssen. Den Sieger kürt dann eine Jury am 24. und 25. Jänner 2006. Ihr gehören neben Andreas Nachama von der Topographie-Stiftung und namhaften Architekten und anderen Experten auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos), der Berliner Kultursenator Thomas Flierl (PDS) und Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) an. [...]


9. Juni 2005

Zeitplan für Topographie steht fest
Die Entscheidung für den künftigen Architekten des Neubaus fällt im Januar

Sabine Beikler

Für die Planung des NS-Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ gibt es jetzt einen festen Zeitplan: Bis Dienstag haben europaweit 620 Architekten Unterlagen für den Bau beim zuständigen Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) angefordert.
[...] Das BBR hat der Stiftung in allen Entscheidungen Mitspracherechte gegeben, nachdem Stiftungsdirektor Nachama interveniert hatte. Nach seinen Erfahrungen der letzten Jahre habe man vor der Stiftung „weder Respekt gehabt noch unsere Aufgabe verstanden, das Gelände durch eine geeignete Bebauung zum Sprechen zu bringen“, beklagte sich Nachama noch im vergangenen Jahr. Inzwischen ist Nachama mit der Zusammenarbeit von Bund und Stiftung sehr zufrieden. [...]

 

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