Tagebuch

7. März 2008

Eröffnung des Sekretariats der „Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research“

Am Dienstag (11.03.) wird im Rahmen eines Festakts das neugegründete Ständige Sekretariat der „Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research (ITF)“ eröffnet.

Deutschland hatte sich auf Initiative von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier erfolgreich darum beworben, das Sekretariat nach Berlin zu holen. Die Eröffnungsfeier findet im Auswärtigen Amt statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden Bundesminister Steinmeier, der tschechische Vizeaußenminister Jan Kohout, der polnische Beauftragte für die Beziehungen zu Deutschland, Prof. Dr. Wladyslaw Bartoszewski, der Direktor der Stiftung „Topographie des Terrors“, Prof. Dr. Andreas Nachama, und der Direktor der Gedenkstätte „Yad Vashem“, Avner Shalev, sprechen. [...]


5. März 2008


Verfolgung und Krieg in bunten Bildern
Das Berliner Anne-Frank-Zentrum will es wissen: Ein Comic soll Schülern Nationalsozialismus und Holocaust nahebringen
Regina Köhler

[…] Rabbiner Andreas Nachama, geschäftsführender Direktor der "Topographie des Terrors", Historiker und Religionswissenschaftler, bezeichnet "Die Suche" als eine mögliche Form, sich dem Thema zu nähern. "Wenn der Comic gut gemacht ist, kann gegen diese Form nichts eingewendet werden", sagt er. Jeder Lehrer müsse aber selbst entscheiden, ob er dieses Material in seiner Klasse behandeln kann. "Das hängt von der jeweiligen Situation und der Zusammensetzung der Klasse ab." Grundsätzlich sei ein Comic geeignet, auch den Holocaust zu thematisieren. "Ich denke da nur an 'Maus' von Art Spiegelmann, eine äußerst gelungene Verarbeitung des Themas", so Nachama. […]


Diplomatisches Magazin
Informationen für das diplomatische Corps in Deutschland
01/2008, S. 38
Begegnungsgruppe "Weltreligionnen in Kunst und Kultur"

"Heute", so begann Helmut Ruppel seinen Vortrag, "plaziert selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung" ein Foto auf ihrer Titelseite. "Zwar könne man noch nicht von einer Bilderflut in der FAZ sprehen , so Ruppel weiter, "aber das alles ist ein Zeichen, bunte Bilder vermehrt zu benutzen," [...] "Die Bilder regulieren heute despotisch unsere Wahrnehmung", mahnte Dr. Mohsen Mirmehdi aus dem Iran, "es besteht die Gefahr einer Verwechselung von Bild und Realität." Auch Dr. Andreas Nachama, der über die Bilderarmut im Judentum referierte, sprach von"den konstruierten Bildern, die unser Leben beherrschen." Dies sei letztlich ein Grund dafür, welhalb viele Religionen für das Bilderverbot plädieren: Gottähnliches soll nicht emporgehobenund verehrt, göttliche Macht nicht mißbraucht werden."

Spannende Themen diskutireten Helmut Ruppel, Mohsen Mirmedi, Andreas Nachama und Ingrid Schmidt vor den Damen von Willkommen in Berlin.

31. Januar 2008

 

„Liebe deine Mitarbeiter wie dich selbst“
Kapital und Kapitalismus: Gedanken zur geplanten Schließung des Nokia-Werkes in Bochum
Rabbiner Andreas Nachama

Seit dem Fall der Mauer beziehungsweise des Eisernen Vorhangs und dem damit einhergehenden Exitus der sich selbst als sozialistisch definierenden Kommandowirtschaft fehlt bei allen Tarifverhandlungen, aber auch bei allen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Entscheidungen der moralische Druck des imaginären „Genossen von drüben“. Die Errungenschaften einer „sozialen“ Marktwirtschaft, die im Wettstreit der Systeme mit dem angeblich „real existierenden“ Sozialismus in Konkurrenz stand, müssen nicht mehr dargestellt werden, sondern werden in der Globalisierungskampagne für eine für legitim gehaltene Umverteilung von unten nach oben als „zu teurer Standortfaktor“ diskreditiert.

Photo Johannes Ludwig
Johannes Ludwig schrieb
am 25. Februar:

Als ein Besucher des Info-Zeltes am Eingang des Werkes NOKIA hielt ich es für angebracht, Ihren Beitrag in der Jüdischen Allgmeinen "Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst" in einem Photokopierladen in Farbe zu vergrößern und davon eine Kopie erstellen zu lassen. Ein Mitglied des Betriebsrates von NOKIA war umgehend bereit, die Kopie an einer Leine im Soli-Zelt zu befestigen. ...

Nach dem Wegfall des „real existierenden Sozialismus“ stellt sich die von den auf Profitmaximierung ausgerichteten Wirtschaftswissenschaften kaum beachtete von Karl Marx aufgeworfene Frage, ob der Kapitalismus an der eigenen Dynamik zugrunde gehen wird, erneut. mehr


24. Januar 2008

Vor aller Augen in der Provinz
Fotodokumente das nationalsozialistischen Terrors in der Mediengalerie in Kreuzberg
Uta Herrmann

»Ich lese in den Fotos sehr viel aktive Zustimmung von den Dabeistehenden, Spott und Häme bei den Schaulustigen, gelegentliches bewusstes Wegsehen«, sagte Andreas Nachama, geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, am Dienstagabend zur Eröffnung der Ausstellung »Vor aller Augen« in der Mediengalerie. […]


22.Januar 2008

Stelldichein für die VVN
Festempfang im Abgeordnetenhaus und Konferenz erinnerten an die Gründung der Berliner Sektion der antifaschistischen Organisation vor 60 Jahren
Florian Osuch

[..] Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses Walter Momper (SPD) rief zu mehr Zivilcourage gegen Neonazismus und Rassismus auf, und Andreas Nachama von der Stiftung Topographie des Terrors sprach sich indirekt für ein Verbot der NPD aus, die bereits mit dem Privileg als Partei ein demokratisches Gütesiegel verpaßt bekommen habe.
Zum Stelldichein für die VVN kamen Vertreter von Gewerkschaften und Grünen, Aktivisten von Antifagruppen, der Vorsitzende vom Humanistischen Verband, Leiter von Museen und Gedenkstätten sowie aktive Schülerinnen und Schüler. […]


19. Januar 2008

Ein Denkmal der grauen Busse
In der Tiergartenstraße wird an die Ermordung Kranker in der NS-Zeit erinnert
Uta Herrmann

Ein begehbarer, in Beton gegossener grauer Bus erinnert seit Freitag an der Philharmonie in der Tiergartenstraße an die Todes-transporte von Behinderten und psychisch Kranken während der Zeit des Nationalsozialismus. Das Denkmal der grauen Busse steht nun für ein Jahr an dem Ort, von dem der systematische Massenmord an Menschen, die als »lebensunwert« galten, ausging. […]

Wo bringt ihr uns hin?
Photo NaNa

Ab Herbst soll, wie Andreas Nachama von der Stiftung Topographie des Terrors informierte, eine weitere Tafel über den Ort Auskunft geben. Im Zusammenhang mit der städtebaulichen Umgestaltung des gesamten Areals ist ein Gedenk- und Mahnort geplant, der der Bedeutung des historischen Geländes gerecht wird.


26. Januar 2008

Geschichte
Berliner VVN feiert Jubiläum

Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) hat am Samstag ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Bei der Festveranstaltung im Abgeordnetenhaussollten Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) und Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) sprechen.

Auch der Geschäftsführer der Stiftung "Topographie des Terrors", Andreas Nachama, und die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma von Berlin-Brandenburg, Petra Rosenberg, hatten ihre Teilnahme angekündigt. […]


4. Januar 2007

Stadtentwicklung
Quartier am Anhalter Bahnhof im Aufbruch

Der Kiez, der Mitte und Kreuzberg verbindet, entwickelt sich zu einem Zentrum wie einst in seiner Blütezeit. Seit drei Jahren ist eine verstärkte Bautätigkeit zu beobachten, Hotels schießen aus dem Boden, Restaurants eröffnen, und namhafte Unternehmen stationieren hier ihre Hauptstadt-Repräsentanzen.
[…] Genau wie die Ausstellung „Topographie des Terrors“, die seit vergangenen November durch einen Pavillon vervollständigt wird. Bis Mai 2010 soll das Dokumentationszentrum fertig sein, kündigte der Direktor der Stiftung, Andreas Nachama, an.[…]


4. Januar 2008

Einweihung Pflegeheim
ja

Nach elf Jahren Streit und einer längeren Bauzeit ist es nun fertig: das neue Pflegeheim der Jüdischen Gemeinde zu Berlin an der Herbartstraße. Rabbiner Andreas Nachama weihte es Ende Dezember ein. Die ersten 21 Bewohner sind bereits vom Hermann- Strauß-Hospital in Wedding ins neue Heim umgezogen. In den nächsten Wochen sollen auch die stark pflegebedürftigen Bewohner des Jeanette-Wolff- Heimes ihre neuen Zimmer beziehen. Platz für mehr als 60 Pflegebedürftige bietet das Heim, das für vier Millionen Euro erworben und umgebaut wurde.


Foto Minehan

 

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