Tagebuch

27. Januar 2005

Vorstoß gegen rechten Aufmarsch
Verbot oder Bannmeile: Senat, Parteien und Verbände wollen NPD-Demonstration verhindern
Corinna Schlag und Stefan Schulz

Senat, Parteien, Verbände und gesellschaftliche Gruppen wollen mit aller Macht den NPD-Aufmarsch am 8. Mai in der Nähe des Brandenburger Tores verhindern.
[...] Andreas Nachama, Geschäftsführer der Stiftung Topographie des Terrors, sagt: "Wer sich nicht an die Spielregeln hält, soll sie auch nicht einfordern." Er tritt für ein Verbot der NPD-Demonstration ein. "Die bestehenden Gesetze reichen dafür aus, was würde denn schon passieren, wenn man die Demo verbietet?"
[...] Georg Kardinal Sterzinsky sieht das Brandenburger Tor als Symbol der Freiheit, daß von Rechtsradikalen mißbraucht werde. "Die Politik soll dies verhindern, wie, das ist allein ihre Sache."


22.Januar 2005


Immer wieder: Wie konnte es dazu kommen?
Von Andreas Nachama 

Am 27. Januar jährt sich zum 60. Mal jener Tag, an dem die Rote Armee in ihrem Kampf gegen das Dritte Reich die wenigen in Auschwitz zurückgelassenen Lagerinsassen befreite. Auschwitz war die Mordfabrik der Nationalsozialisten – wie der Historiker Dan Diner 1989 titulierte: der Zivilisationsbruch. [...]
Wenn sich am Ende dieses Gedenkjahrs, an dem sich auch der 8.Mai 1945 zum 60. Mal jährt, die Einsicht verbreitet, dass nur eine sozialverträgliche Politik für Alle nationalistische und faschistische Gefahren minimiert, dann hätten wir für unsere Zeit sogar etwas aus der Geschichte gelernt. mehr


22.Januar 2005

Nachama zu NPD-Eklat im sächsischen Landtag: Zivilisationsbruch

Der Direktor der Stiftung „Topographie des Terrors“ in Berlin, Andreas Nachama, hat das Verhalten der NPD im sächsischen Landtag als einen Zivilisationsbruch bezeichnet. Wer sich wie die NPD dem Gedenken der NS-Opfer verweigere, stelle sich „außerhalb der zivilisierten Völkergemeinschaft“, sagte Nachama dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Damit stehe Deutschlands Position „im geeinten Europa, ja in der Welt“ in Frage. Nachama lobte, dass die anderen Parteien „durch ihre Redebeiträge und ihr Verhalten Deutschland wieder auf die Füße gestellt“ hätten. „Das ist genau das, was man machen muss und machen kann: dagegenhalten.“
Es sei „traurig, dass solch ein Verein von Narren und Ewiggestrigen in einem Landesparlament eine derartige Plattform hat“, sagte Nachama mit Blick auf die NPD weiter. Dies stelle „eine neue Qualität“ der politischen Unkultur dar.


21.Januar 2005

Zentralrat der Juden empört über Holocaust-Vergleich der NPD im sächsischen Landtag
[...] Empört zeigte sich auch der Direktor der Stiftung Topografie des Terrors in Berlin, Andreas Nachama. Dem »Kölner Stadt-Anzeiger« sagte er, wer sich wie die NPD dem Gedenken der NS-Opfer verweigere, stelle sich »außerhalb der zivilisierten Völkergemeinschaft«. Damit stehe Deutschlands Position »im geeinten Europa, ja in der Welt« in Frage. Der Eklat zeige eine »neue Qualität« der politischen Unkultur.


18. Januar 2004

Seine Stimme ist unvergessen - Oberkantor Estrongo Nachama.
Marlies Emmerich

Die Kantoralgesänge hat Sohn Andreas Nachama, heute Direktor der "Topographie des Terrors", auf einer neuen CD (15 Euro) pressen lassen und dabei auch Chor und Orgel - anders als in der Originalfassung - mit neuen technischen Mitteln wieder hörbar gemacht. Zum fünften Todestag von Estrongo Nachama wollten viele Weggefährten sich gemeinsam an den Auschwitzüberlebenden erinnern. Die Zehlendorfer Synagoge Hüttenweg war am Sonntagabend fast bis auf den letzten Platz besetzt - längst nicht nur von Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde wie deren Vorsitzenden Albert Meyer. Auch CDU-Landeschef Joachim Zeller hatte nicht den weiten Weg in das ehemals von der US-Armee genutzte Gotteshaus gescheut. Näher hatte es der Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf und Parteifreund Herbert Weber. Die meisten Gäste waren aus dem Kulturbereich. darunter waren Alice Ströver, kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Manfred Richter vom evangelischen Kunstdienst sowie der einstige Topographie-Geschäftsführer Reinhard Rürup.


6. Januar 2004

Jüdische Allgmeine

Ach, Mensch
Was uns die Flutkatastrophe in Südasien über Gott, Natur und Macht lehrt
Rabbiner Andreas Nachama

„Fluten erhoben, Ewiger,
Fluten erhoben ihr Tosen.
Mögen die Fluten ihr Brausen erheben. / Mehr als das Tosen der vielen Wasser, / gewaltiger als die Brandung des Meeres, / ist der Ewige, gewaltig in seinen Himmelshöhen.“ So singen wir an jedem Erew Schabbat aus Psalm 93. Wenn aber Gott in seinen Himmelshöhen gewaltiger als diese Flut ist, warum ließ er diesen verheerenden Tsunami in Südasien zu? Amerikanische Seismologen wollten vier Stunden vor der Flut warnen, hatten aber keine Ansprechpartner in den betroffenen Ländern, die ein Vorwarnsystem hätten auslösen können. Die Frage ist also nicht, wo war Gott, sondern wo war der Mensch!
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3. Januar 2005

Berlin hilft! Wir spenden für die Flutopfer in Asien
Hauptstädter organisieren Benefizkonzerte,
Spenden-Hotlines und Hilfsaktionen
[...] Historiker Andreas Nachama: "Ich habe schon Mitte vergangener Woche 100 Euro an die Organisation "Ärzte für die Dritte Welt", die ein katholischer Priester gegründet hat, gespendet. Ich glaube, das Wichtigste nach einer Naturkatastrophe ist medizinische Hilfe. Das Know-how und die Medikamente europäischer Ärzte wird den Menschen in der Region vor Ort gewiß eine wichtige Hilfe sein, wenn sie jetzt der Seuchengefahr begegnen müssen." [...]


21. Dezember 2004

Atoning for Germany's past
A shift in the landscape

[...] “In 20 years we will all be victims,” comments Andreas Nachama caustically, “but the brownshirts didn't fall from the sky.” Mr. Nachama runs the Topography of Terror and, if there is a danger that the Germans will move too quickly through any examination of their role as perpetrators, this exhibit should certainly help to reduce it. The Topography of Terror is an entire Berlin block, which once housed the headquarters of the Reich security services. This, a mere ten minutes' walk from the Holocaust memorial and not far from Hitler's bunker (long ago paved over by the Russians), is the closest thing that Germany has to a central site marking the role of the perpetrators. In close proximity here the Gestapo, and Reich security service organised terror and murder on a grand scale. On the remaining foundations, uncovered in the mid-1990s, an open-air exhibit describes the workings of the Nazi terror machine and provides profiles of its main actors—to show “the continuity of many careers after the war”, says Mr. Nachama. [...]

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