Tagebuch Repräsentantenversammlung Zur Auflösung des Gemeindeparlaments
Abgewunken hat schon der ehemalige Gemeindevorsitzende Andreas Nachama, der nach den Erfahrungen der letzten Zeit nicht erneut für ein Amt kandidieren will: "Das brauche ich nicht noch einmal." Er hatte an der entscheidenden Sitzung nicht teilgenommen, begrüßte aber die Entscheidung, weil jetzt die "Chance zu einem Neuanfang" bestehe.
Der Ex-Vorsitzende Andreas Nachama, der selbst nicht mehr kandidieren möchte, hofft, dass die "Verzweiflung" in der Gemeinde über die jüngste Entwicklung einen baldigen Neuanfang ermöglicht: "Wenn ein guter Kandidat gefunden wird, ist der Streit bald vergessen. Sonst wird der Schaden für die Gemeinde unermesslich." mehr
Brenners Vorgänger Andreas Nachama hat sich bereits gegen eine Kandidatur entschieden. Er will die politische Gemeindearbeit ganz aufgeben. "Es war so unangenehm in der letzten Zeit, das kann ich mir nicht mehr antun", sagt der Historiker, der heute die Gedenkstätte Topographie des Terrors leitet.
Alexander Brenners Amtsvorgänger, Andreas Nachama, schließt jegliche Kandidatur aus. "Ich befasse mich nichteinmal in Gedanken damit", sagte der heutige Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. Im Gemeindeparlament gehe es nicht um sachliche, sondern um persönliche Auseinandersetzungen. "Das schafft nur Verdruss und große Unzufriedenheit", sagte Nachama. Wegen des total zerstörten Klimas und den rauhen Umgangstönen war Gemeindeparlamentsmitglied Nachama zu den letzten Sitzungen demonstrativ nicht mehr erschienen.
ddp-bln Der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama,
wird sich jedoch derzeit nicht um einen Sitz in der Repäsentantenversammlung
der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und auch nicht um deren Spitzenposten
bewerben. Wie er ddp sagte, wolle er sich dem "großen Unfrieden"
nicht aussetzen.
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