Tagebuch

Jüdische Berliner
LEBEN nach der Schoa
14 Gespräche aufgezeichnet von Ulrich Eckhardt und Andreas Nachama
Photographie Elke Nord
Gespräche mit und Photographien von
Manfred Alpern|Inge Borck|Ernst Cramer|Ruth Galinski
Ingeborg Hunzinger|Jerzy Kanal|Eva Kemlein|Peter Kirchner
Lilli Nachama|Ilse Rewald|Heinrich Simon|Susanne Thaler
Horst Tichauer|Herta Wolff
AUSSTELLUNG im Centrum Judaicum

Centrum Judaicum| Oranienburger Str. 28/30|10117 Berlin
So-Do 10-18 Uhr|Fr. 10-14 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch
mit den Aufzeichnungen der 14 Gespräche                 mehr zur Ausstellung/Presseberichte

 


Neue Züricher Zeitung 22. April 2003 
Vierzehn Jüdinnen und Juden porträtiert die Schau mit dem Titel «Jüdische Berliner Leben nach der Schoa», über dessen bewusst doppeldeutige Schreibweise man leicht stolpert. Sie zeigt Menschen, welche die Judenverfolgung im Dritten Reich überlebten und danach weiter in Berlin blieben oder sich hier ansiedelten. Ihre Aussagen muten oft an wie diejenigen eines Fremden im eigenen Land, zwischen «Integrationswunsch und Separationsinstinkt» schwankend, wie es Andreas Nachama und Ulrich Eckhardt in ihrem Vorwort zum Begleitbuch nennen.

In Interviews, auf Tonband oder in transkribierter Form, illustriert von Elke Nords Photographien, werden die Lebensgeschichten nachgezeichnet. Durch die schlicht gehaltene Ausstellung dringen Stimmen von Tonbändern aus den einzelnen Nischen. Die allmählich sterbende Generation der Überlebenden richtet sich hier «zu später Stunde» (Nachama) an die Nachkommenden. Alle beschäftigt die Frage, wie es möglich war, dass Juden nach Deutschland zurückkehrten und hier weiterlebten - entgegen Leo Baecks Prophezeiung, wonach die Epoche der Juden in Deutschland nach dem Holocaust ein für alle Mal vorbei gewesen sei. Wer nach Kriegsende blieb oder zurückkehrte, handelte oft genug so, weil Hitlers Ziel eines judenfreien Deutschland nicht nachträglich Realität werden sollte. Es hält sich der Zweifel, ob das Bleiben richtig war, und darüber hinaus die Frage, ob man selbst damit überhaupt etwas bewirken konnte.

Alle Lebensgeschichten zeugen vom ungebrochenen Willen, im Leben und in der deutschen Heimat wieder Fuss zu fassen. Dabei täuscht der fast nebenbei geäusserte Wunsch, «zu sein wie die anderen», nicht darüber hinweg, welchen Kraftaufwand die angestrebte Normalität zu jeder Zeit bedeutet - in der Nachkriegsgesellschaft inmitten der Täter und heute wieder in Anbetracht der in aller Offenheit demonstrierenden NPD-Anhänger. Die Ausstellung macht ohne didaktischen Unterton unmissverständlich deutlich, dass das Leben der Juden in Deutschland ein Prüfstein für die deutsche Demokratie bleibt.
Claudia Schwartz                                                     .................mehr

 

 
1. April 2003 Jüdisches Berlin 4 /2003  

 
Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit
In Gegenwart vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit,
Bischof Wolfgang Huber und Georg Kardinal Sterzinsky
hielt Rabbiner Andreas Nachama
Unter dem Motto "Uns ist gesagt, was gut ist" Micha 6,8 die Festrede.
Die Manuskriptvorlage ist in ,
Zentralrogan Demokratischer Widerstandskämpfer und Verfolgten-Organisationen, 50. Jahrgang, Nr. 4 vom 1. April 2003 abgedruckt.

 
10. März 2003 Berliner Morgenpost  

Den Festvortrag hielt der Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Rabbiner Andreas Nachama. Dieser nahm das Motto der Woche der Brüderlichkeit aus dem Micha-Buch der Bibel - "Uns ist gesagt, was gut ist" - auf und mahnte die Kirchen und die Berliner, sich nicht vom Reichtum, Luxus und der Gier nach Besitz leiten zu lassen. Gleichzeitig sprach Nachama davon, dass der gesamte "Staatsapparat in Bewegung gehalten werden muss, um die unveräußerlichen Menschenrechte gegen Gewalt und Unrecht zu schützen". 

 
27. März 2003  

Eröffnung des Theodorus Hospiz
Segen für das Hospiz
Supterintendent Lothar Wittkopf
Domprobst Otto Riedel
Dipl. Theologe Erol Dagalasi
Rabbiner Dr. Andreas Nachama

GEBET für das Hospiz

Zur Umbenennung der Treitschkestraße

 
13. März 2003 Jüdische Allgemeine  

Auch Andreas Nachama, Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde und Leiter der Gedenkstätte Topographie des Terrors, bewertet den Vorstoß der Steglitzer SPD zurückhaltend. "Natürlich sollte man jede Chance nutzen, diesen unsäglichen Straßennamen loszuwerden. Die Stadt muß in der Lage sein, ihr Gedächtnis zu aktualisieren. Ob aber diese Entscheidung bei einem Senat, der noch immer an der Ehrenbürgerwürde für Hindenburg festhält, in den richtigen Händen ist, bezweifele ich."

Zum Streit um die Predigerliste

Die Tageszeitung 11. April 2003

Nachama bleibt doch Rabbiner
Der ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Andreas Nachama, ist von der Synagoge Hüttenweg in Zehlendorf als Rabbiner verpflichtet worden. Damit solle sichergestellt werden, dass Nachama auch weiter in der Synagoge Gottesdienste leiten könne, erklärte gestern der Vorsitzende des Vereins Sukkat Schalom, Dan Moses.                ......mehr

Weitere Presseausrisse zum Streit um die "Predigerliste" der Jüdischen Gemeinde

 

Reisetagebuch

13. Februar 2003

Begegnungsstätte Kleine Synagoge Erfurt
Vortrag
Einführung in den Synagogengottesdienst
 

4. März 2003

Bürgersaal der Stadt Seesen

vormals Almunat der Jacobsohn-Schule
Vortrag
Das liberale Judentum in Deutschland im 19. Jahrhundert
 
Ausriß aus dem Mitteilungsblatt des American Jewish Committee in Miami, Mai 2003


 

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