Tagebuch

Kulturzentrum von Sinti und Roma in Heidelberg 15. April 2003



"[...] Einen jeden Menschen in seiner Tradition,
in seinem Herkommen und in seinem Sein zu akzeptieren,
ja zu lieben wie sich selbst,
das ist die Lehre aus der traurigen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Diese Liebe bindet uns Nachfahren der in Auschwitz Ermordeten,
es bindet Sinti und Roma,
Juden,
alle anderen Verfolgten
wie die, die für das neue Deutschland stehen
auf immer zusammen."
aus dem Grußwort anläßlich der Eröffnung der Ausstellung
Vor aller Augen der Topographie des Terrors

   
Romani Rose, Präsident des Zentralrats der Sinti und Roma
bei der Eröffnung und beim Rundgang durch das Kulturzentrum
 

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen 13. April 2003

Gedenkfeiern für die Opfer der NS-Gewaltherrshaft
anläßlich des 58. Jahrestages der Befreiung

Wir stehen hier als Sohn und Enkel eines die Hölle von Auschwitz und Sachsenhausen überlebenden Häftlings, der zu diesem Ort des Schreckens immer dann zurückkehrte, wenn er seinen ermordeten Leidensgenossen durch gedenkendes Gebet näherkommen konnte.

Wir gedenken der sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder, die ermordet wurden, weil sie Juden waren. Wir gedenken aller, die starben, als Wahnsinn die Welt regierte und das Böse in der Welt wohnte. Wir gedenken derer, deren Namen in den endlosen Gedenklisten stehen, und derer, von denen selbst der Name verloren ist [...].

Alexander Nachama (rechts)

(Photo: Adam Blank)


16.04.2003
Synagoge verpflichtet Nachama
Zehlendorf - Der ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, soll für die Synagoge Hüttenweg als Rabbiner verpflichtet werden. Das hat der Verein der Betergemeinschaft der Synagoge, Sukkat Schalom, beschlossen. Damit soll sichergestellt werden, dass Nachama weiter am Hüttenweg tätig ist.                                 kla

9. April 2003
Gemeinde entschuldigt sich Der Kultusdezernent der Jüdischen Gemeinde, Natan Del, hat sich am Dienstag beim liberalen Rabbiner Andreas Nachama entschuldigt. In einer von Nachama geforderten Erklärung bestätigte Del, dass Nachama die notwendigen Zeugnisse für das Amt eines Rabbiners besitze. Der Streit war eskaliert, nachdem Del öffentlich gefragt hatte, ob Nachama überhaupt Rabbiner sei. [...]

mehr zum Streit um die Predigerliste

 

 

 

 

 
17.04.2003 Berliner Zeitung  
   

Eisenman II vor der Neuen Synagoge
[..] Für Rabbiner Andreas Nachama ist das baldige Verschwinden der Betonklötze die beste Nachricht seit langem. Manche Mitglieder der Jüdischen Gemeinde hatten die Betonteile spöttisch mit den großen Stelen des geplanten Holocaust-Mahnmals verglichen und von "Eisenman II" gesprochen. Nachama zieht eine weitere Parallele zur Topographie des Terrors. Anders als der dort schon angedachte Abriss von Treppentürmen sei dies nun ausnahmsweise "ein Rückbau", der Sinn mache.

(Titelphoto Margrit Schmidt)

 

 

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