Aktuelles
zur Topographie des Terrors
26. Mai 2004
15 Millionen Euro in den Berliner Sand gesetzt
Peter Zumthors Topographie des Terrors wird nicht weitergebaut / Abriss und neuer Wettbewerb
M. Emmerich und U. Paul
[...] Wie Topographie-Geschäftsführer Andreas Nachama ergänzte, habe sich zudem herausgestellt, dass im Zumthorgebäude maximale Temperaturen von 14 Grad Celsius zu erreichen gewesen wären. Als "Silberstreif am Horiozont" nannte Nachama deshalb den Beschluss, sich von Zumthor zu trennen.
25. Mai 2004
Gespräche im Bundeskanzleramt über Topographie des Terrors
Bei einem Gespräch im Bundeskanzleramt will Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) am Donnerstag mit Vertretern des Berliner Senats über die Zukunft des seit fast zehn Jahren geplanten NS-Dokumentationszentrums Topographie des Terrors beraten. Im Mittelpunkt dieses ersten Gesprächs zwischen Weiss und den Senatoren für Bau und Kultur, Ingeborg Junge-Reyer (SPD) und Thomas Flierl (PDS), stehen die Ergebnisse einer Studie über die Möglichkeiten, den Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor im Zentrum Berlins doch noch zu realisieren.
Die Bauarbeiten auf dem Gelände des NS-Reichssicherheitshauptamtes an der Ecke Niederkirchnerstraße/Wilhelmstraße in Kreuzberg waren nach drastischen Kostenüberschreitungen und dem Konkurs beteiligter Baufirmen eingestellt worden. Die auf 38,5 Millionen Euro gedeckelten Kosten wollen sich der Bund und Berlin teilen. Nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) soll bei dem Gespräch geklärt werden, ob der Zumthor-Entwurf gebaut und finanziert werden kann oder ob eine völlig neue Konzeption entwickelt werden muss.
Der Geschäftsführer der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, zweifelt inzwischen bereits daran, dass die Dokumentationsstätte überhaupt jemals errichtet werden wird. "Ich glaube, der Bau kommt gar nicht mehr", sagte er. Auch die kulturpolitische Sprecherin der Berliner Grünen-Fraktion, Alice Ströver, ist skeptisch: "Der ganze Zeitplan gilt schon lange nicht mehr, es ist ein ewiges Hin und Her." Dagegen hatte Senatorin Junge-Reyer jüngst erklärt, sie sehe durchaus noch die Chance, dass das Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" nach den überarbeiteten Zumthor-Plänen gebaut werden könne. dpa/ddp
24. Mai 2004
Das ewige Hin und Her
Die Zweifel am Bau des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors nehmen zu
Marlies Emmerich und Christine Richter
Die Zweifel daran, dass das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors jemals gebaut wird, wachsen. "Ich glaube, der Bau kommt gar nicht mehr", sagt der Geschäftsführer und ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama. Auch im Abgeordnetenhaus wächst die Skepsis: "Der ganze Zeitplan gilt schon lange nicht mehr, es ist ein ewiges Hin und Her", sagt die Kulturexpertin der Grünen-Fraktion, Alice Ströver. Derzeit prüfen die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die Bundesregierung, ob der inzwischen überarbeitete Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor überhaupt realisierbar ist.
[...] Anfang dieses Jahres erklärte Senatsbaudirektor Hans Stimmann dann, dass bis Ende Februar die neuen Bauplanungen vorlägen und im Juni mit der Konstruktion des Stabwerks für das architektonisch komplizierte Gebäude begonnen würde. Ab September sei die Montage vorgesehen, so Stimmann. Der Rohbau sollte im Herbst 2005 fertig sein.
"Nichts davon stimmt", sagt die Grünen-Abgeordnete Ströver. Sie fordert, in spätestens drei Monaten, also nach der Sommerpause, eine Entscheidung zu treffen. "Wenn der Zumthor-Entwurf nicht realisierbar ist, dann muss neu ausgeschrieben werden", sagt Ströver. Auch Nachama ist verärgert. Jedes Jahr wiederhole sich das gleiche Spiel: Im Frühjahr heiße es, es gehe im Herbst weiter, im Herbst werde gesagt, im Frühjahr gehe es weiter. mehr
news.de 24. Mai 2004
Gespräche im Bundeskanzleramt über Topographie des Terrors
Berlin (dpa) - Bei einem Gespräch im Bundeskanzleramt will Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) an diesem Donnerstag mit Vertretern des Berliner Senats über die Zukunft des seit fast zehn Jahren geplanten NS-Dokumentationszentrums Topographie des Terrors beraten.
Im Mittelpunkt dieses ersten Gesprächs zwischen Weiss und den Senatoren für Bau und Kultur, Ingeborg Junge-Reyer (SPD) und Thomas Flierl (PDS), stehen nach dpa-Informationen vom Montag die Ergebnisse einer Studie über die Möglichkeiten, den Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor im Zentrum Berlins doch noch zu realisieren. Die Bauarbeiten auf dem Gelände des NS-Reichssicherheitshauptamtes waren nach drastischen Kostenüberschreitungen und dem Konkurs beteiligter Baufirmen eingestellt worden. Die auf 38,5 Millionen Euro gedeckelten Kosten wollen sich der Bund und Berlin teilen.Nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) soll geklärt werden, ob der Zumthor-Entwurf gebaut und finanziert werden kann oder eine völlig neue Konzeption entwickelt werden muss. Der Geschäftsführer der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, zweifelt daran, dass die Dokumentationsstätte jemals errichtet wird. «Ich glaube, der Bau kommt gar nicht mehr», sagte er der «Berliner Zeitung». Dagegen hatte Junge-Reyer jüngst erklärt, sie sehe noch die Chance, dass die Topographie nach den Zumthor-Plänen gebaut werden könne.
Backnanger Kreiszeitung, 24. Mai 2004
Nachama glaubt nicht mehr an Bau von «Topographie des Terrors»Berlin
(dpa) - Der Geschäftsführer der Stiftung «Topographie des Terrors», Andreas Nachama, zweifelt am Bau der Dokumentationsstätte in Berlin. Er glaube, der Bau komme gar nicht mehr, sagte er der Berliner Zeitung. Berlins neue Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer hatte dagegen kürzlich erklärt, sie sehe noch die Chance, dass die «Topographie des Terrors» nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor gebaut werden kann. Der Bau der Gedenkstätte begann 1995, stockt jedoch wegen unklarer Baukosten seit mehreren Jahren.
24. Mai 2004
Zweifel an Bau des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors
Berlin (ddp-bln). Der Geschäftsführer der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama, zweifelt daran, dass das Dokumentationszentrum jemals errichtet wird. «Ich glaube, der Bau kommt gar nicht mehr», sagte Nachama der «Berliner Zeitung» (Montagausgabe). Auch die kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Alice Ströver, ist skeptisch: «Der ganze Zeitplan gilt schon lange nicht mehr, es ist ein ewiges Hin und Her.»Derzeit prüfen die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die Bundesregierung, ob der inzwischen überarbeitete Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor überhaupt realisierbar ist. Der Bau der Gedenkstätte begann 1995. An dem Ort an der Niederkirchnerstraße in Mitte soll an die Gräuel der Nationalsozialisten erinnert werden.
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