Aktuelles
zur Topographie des Terrors

Graffiti auf dem
Baukörper des Treppenturms Nr. 2
gesehen im September 2003

die tageszeitung 22.August 2003
Stiftung bleibt skeptisch
Topographie des Terrors: Stiftung sieht noch offene
Fragen beim angekündigten Weiterbau des NS-Dokumentationszentrums.
Termin und Kosten klärungsbedürftig
[...] In der Stiftung werden nach Ansicht Nachamas nun Überlegungen
debattiert, wo abgespeckt werden könnte. Möglich sei das etwa
bei der Bestuhlung oder der Ausstattung der Seminarräume. Auch werde
über die Bestückung der PC-Plätze nachgedacht. Die Einsparungen
betreffen nicht den Ausstellungsetat, sagte Nachmana. Für die Erstausstattung
habe der Bund dafür Gelder zugesagt. "Da kommt Strieder nicht
ran."
Natürlich hofft der geschäftsführende Direktor auf das
Jahr 2004. Zumthor habe die Machbarkeitsstudie vorgelegt, jetzt "muss
er seine Hausaufgaben machen" und konkrete Pläne vorlegen. Zudem
müsse die Bauverwaltung mit den bisher beauftragten Firmen Gespräche
führen, ob diese ihre Preisvorstellungen einhalten oder korrigieren
wollten. Sonst müssten Neuausschreibungen stattfinden. Die Stiftung
selbst halte erst einmal am Eröffnungsjahr 2007 fest, sagte Nachama.
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21.August 2003
Marlies Emmerich
Topographie des Terrors wird doch noch vollendet
Senator Strieder genehmigt überarbeitete
Pläne / Arbeiten beginnen frühestens im Jahr 2004 / Stiftung
muss noch eine Million Euro sparen
[...] "Wenn der Bau wirklich vollendet wird, ist es gut", sagte
der geschäftsführende Direktor der Topographie, Andreas Nachama.
Aber Zweifel seien angebracht, weil Strieder letztlich nicht endgültig
"Ja" gesagt habe. Nach Angaben des Senators entstehen durch
die Umplanungen neue Kosten in Höhe von einer Million Euro. Die Topographie-Stiftung
müsse diese Summe selbst aufbringen, indem der Standard im Innen-
und Außenbereich reduziert wird. Nach Angaben von Stadtentwicklungssenator
Strieder könnte der Bau aber dennoch teurer werden. Erst wenn die
Aufträge für die Bauleistungen vergeben seien, werde man einen
Überblick über die gesamten Kosten haben, sagte er. Deshalb
würden die Bauarbeiten auch erst frühestens im Sommer 2004 beginnen.
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31. Juli 2003
Katja
Bauer
[...] "Obwohl alle Beteiligten immer
sehr wohlwollend sind, bewegt sich diese Geschichte seit Jahren immer
am Rande des Skandals", sagt Andreas Nachama, der Geschäftsführende
Direktor der Stiftung Topographie. Damit meint Nachama die Beteuerungen
von Landes- und Bundesseite, wie wichtig das Projekt sei und dass es selbstverständlich
auf die eine oder andere Weise realisiert werde. Damit meint er aber auch
die Tatsache, dass Jahr um Jahr ohne Fortschritt verstreicht, dass nach
einem verschobenen Eröffnungstermin 1998 ein neues Datum 2005 nicht
mehr haltbar scheint - oder, wie eine Politikerin aus einem anderen Land
neulich beim Besuch der Stiftung sagte: "Das ist dann eben auch ein
Zeichen." [...] "Seit zwei Jahren sage ich allen, die mich fragen
immer, dass in sechs Wochen der Prozess weitergeht. Nur hören diese
sechs Wochen irgendwie nie auf."
Am 20. August soll der Stiftungsrat darüber beraten, ob mit den neuen
Ideen des Architekten die Kostenreduzierung wirklich machbar ist. Dann
erst müsste Zumthor vom Senat beauftragt werden, seine Ideen zu detaillieren
und die Statik zu berechnen. Wenn dann alle Formalien vom Bauantrag bis
zur Ausschreibung erledigt wären, könnte gebaut werden. Wann?
Von sechs Wochen redet bis jetzt niemand. mehr
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