Synagoge Sukkat Schalom

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17. Februar 2009

 

Neue Synagoge - Erweiterung geplant
dpa

Im interreligiösen Gemeindezentrum ist der Erweiterungsbau einer jüdischen Synagoge geplant.
Über den Bau auf dem Gelände der Amerikanischen Kirche am Hüttenweg in Zehlendorf will an diesem Mittwoch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf beraten, dazu liegt auch ein Antrag auf Initiative der CDU-Abgeordneten Sabine Lehmann-Brauns zur Beschlussfassung vor, wie die BBV am Dienstag mitteilte.
Die von Rabbiner Andreas Nachama und der dortigen Gemeinde gemeinsam mit christlichen Gemeinden genutzte Community Hall reiche nicht mehr aus. Seit 1959 unterhielt die US-Army bis zu ihrem Abzug
1994 im Chaplain Center Hüttenweg eine Synagoge. Rabbi Louis Fisher und Oberkantor Estrongo Nachama, der bis zu seinem Tod wöchentlich von der Synagoge Pestalozzistraße zum Schabattgottesdienst nach Zehlendorf kam, leiteten diese Gottesdienste.
2002 gründeten Beterinnen und Beter den Verein Synagogengemeinde Sukkat Schalom als Trägerverein, dem heute 200 Personen angehören und der auch für die Finanzierung des Projekts sorgen will. Nach einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ (Dienstag) werden die Kosten auf etwa 900 000 Euro geschätzt.
Zur Begründung der BVV-Initiative heißt es, 70 Jahre nach Plünderung und Schändung der Wolfenstein-Synagoge solle an jüdisches religiöses und kulturelles Leben in Steglitz-Zehlendorf angeknüpft werden. Damit werde „im Geiste des Gedenkens, der Versöhnung und Toleranz der Grundstein für ein jüdisch-christliches Begegnungszentrum gelegt“. Der Antrag sei bereits im Bauausschuss und im Ausschuss für Stadtplanung angenommen worden, die Bezirksverordnetenversammlung werde am Mittwoch dem Bauvorhaben zustimmen, kündigte die BVV am Dienstag an.


levinsohn
Rabbiner Prof. Dr. Nathan P. Levinson
13. Feburar 2002
Photo Helga Simon

Dr. hartmann
Schabbat Morgengottesdienst
mit Dr. Noga Hartmann, Februrar 2009
Photo Margrit Schmitt

17. Febraur 2009

Zehlendorf
Am Hüttenweg soll eine Synagoge gebaut werden
Katrin Lange

Die jüdische Gemeinde Zehlendorfs wächst. Der Mehrzweckraum des ehemaligen Chaplain Centers am Hüttenweg ist für die Gemeindemitglieder nicht nur umständlich in der Nutzung, sondern er wird bald zu klein. Deshalb soll auf dem Gelände des interreligiösen Gemeindezentrums eine Synagoge gebaut werden.

Die Thorarolle liegt verschlossen in einem schlichten braunen Schrank in einem Mehrzweckraum mit Tischen, Stühlen und Fernseher. Nichts lässt vermuten, dass sich dieser Raum regelmäßig in eine Synagoge verwandelt.

Jeden Freitagabend und Sonnabendmorgen beginnt das große Umräumen: Dann hält die Synagogengemeinde Sukkat Schalom in dem Multifunktionsraum des ehemaligen Chaplain Centers am Hüttenweg ihre Gottesdienste ab. Stühle einräumen, ausräumen, sich abstimmen mit den anderen Nutzern und das bei einer wachsenden Gemeinde - dieser Zustand ist nicht mehr haltbar. Deshalb soll jetzt auf dem Gelände des interreligiösen Gemeindezentrums eine eigene Synagoge für die jüdische Gemeinde entstehen.

Das Gebäudeensemble mit Kirche und Kita wurde seit 1957 von der US-Armee genutzt. Als "House of Tolerance" vereinigte das Areal schon immer katholische, protestantische und jüdische Glaubensgemeinschaften. Nach dem Abzug der US-Truppen übernahmen der christliche Verein "Saint David and All Saints" und der jüdische Verein Sukkat Schalom gemeinsam diese in Deutschland wohl einmalige Einrichtung mehrerer Religionsgruppen unter einem Dach.

Der Eröffnungsgottesdienst wurde im September 1999 gefeiert. Seitdem ist der Mehrzwecksaal wieder das Zentrum der interreligiösen Aktivitäten. Der Raum für 80 bis 100 Personen ist in der Woche mal Speisesaal, mal Chor-Probenraum, mal Treffpunkt. An den Wochenenden und jüdischen Feiertagen ist er eine Synagoge. "Das Problem ist, dass es oft terminliche Überschneidungen gibt", sagt Rabbiner Andreas Nachama, der die Gottesdienste am Hüttenweg hält.

Als einzige Reformsynagoge in Berlin habe die Gemeinde einen enormen Zulauf. Waren es anfangs zwischen zehn und 20 Mitglieder, sind es heute 200. Zu ihnen gehört Konstantin Münz aus Friedrichshain. Für ihn sei der Reformgedanke wichtig, also das traditionelle Judentum der modernen Zeit anzupassen und zu hinterfragen, welche Vorschriften noch zeitgemäß seien. Deshalb komme er an den Hüttenweg.

Das Zusammensein von Protestanten, Katholiken und der Synagoge soll in dem jüdisch-christlichen Begegnungszentrum erhalten bleiben. Wichtig sei nur, dass jeder seinen Raum für sich hat, sagt Andreas Nachama. Er stellt sich die neue Synagoge mit einem etwa 300 Quadratmeter großen Hauptraum für 150 bis 180 Leute vor. Geplante Kosten etwa 900.000 Euro.

Noch ist unklar, wie der Neubau realisiert werden soll. Die jüngste Idee sei eine aufgestockte Etage auf einem Teil des Gemeindezentrums, sagt Benno Simoni, stellvertretender Vorsitzender der Synagogengemeinde. Die Pläne sollen demnächst mit Steglitz-Zehlendorfs Baustadtrat Uwe Stäglin (SPD) besprochen werden.

Der Bezirk ist der Eigentümer des Gebäudeensembles am Hüttenweg und unterstützt den Bau einer neuen Synagoge. "Für uns ist es wichtig, eine Lösung zu finden, die von allen Beteiligten vor Ort als Gewinn gesehen wird", sagt Stäglin. Er hat auch von den Bezirksverordneten den Auftrag erhalten, die Errichtung einer Synagoge voranzubringen. Sobald ein machbares Projekt vorliegt, will Stäglin die Baugenehmigung erteilen.


Wolflinks: Alexander Wolf, Spender des Toravorhangs;
rechts Alexander Nachama,
Schawuot 2001
 
Photo Margrit Schmitt


19. Februar 2009

Liberale Juden brauchen eine neue Synagoge
Das Haus am Hüttenweg könnte schon 2010 fertig sein
Marlies Emmerich

ZEHLENDORF. Der Platz für die Beter der Synagogengemeinde Sukkat Shalom reicht nicht mehr aus. In die provisorischen Räume am Zehlendorfer Hüttenweg kommen zu den Gottesdiensten im zehnten Jahr des Bestehens der provisorischen Synagoge inzwischen so viele liberale Juden aus allen Bezirken, dass angebaut werden muss. "Wir wollen aber in jedem Fall den historischen Ort behalten", sagte gestern Jael Boetsch-Fitterling, die Vizevereinsvorsitzende vom Freundesverein der Synagoge. Deshalb soll eine neue Synagoge gleich neben dem alten Gebäude entstehen.

Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf will den Weg für die Baugenehmigung ebnen. Um die voraussichtlich 900 000 Euro zusammenzubringen, die der Anbau auf dem bezirkseigenen Gelände kostet, hofft der Verein auch auf öffentliche Unterstützung wie zum Beispiel Lottomittel. Wie Rabbiner Andreas Nachama gestern der Berliner Zeitung sagte, könne der Grundstein der Synagoge möglicherweise schon Ende dieses Jahres gelegt werden. Nach weiteren zehn Monaten, vermutlich zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana im Herbst 2010, könnte der Anbau fertig sein. "Die Infrastruktur ist ja schon da", so Nachama.

Bis zu 200 Gläubige
Das Gelände am Hüttenweg teilt sich Shukkat Shalom seit Langem mit der christlichen Gemeinschaft "All Saints" (Alle Heiligen) - quasi als interreligiöses Gemeindezentrum. Die Kirche auf dem Grundstück nutzen die liberalen Juden für Veranstaltungen, den Flachbau daneben im Wesentlichen als Gebetsraum zu Shabbat am Freitagabend und seit Herbst vergangenen Jahres auch am Sonnabendvormittag. "Sonnabends ist der kleine Saal manchmal von Gospelsängern belegt gewesen", so Boetsch-Fitterling. Die Zahl der Beter, ursprünglich einige Dutzend, sei inzwischen auf bis zu 200 angestiegen.

Das etwas abgelegene Grundstück am Hüttenweg war ursprünglich Eigentum der amerikanischen Alliierten. Von 1959 bis 1994 konnten jüdische US-Soldaten im sogenannten Chaplain Center die Synagoge besuchen. Rabbiner Louis Fisher und der Ende der 90er-Jahre verstorbene Oberkantor Estrongo Nachama leiteten die Gottesdienste. Sein Sohn, Rabbiner Andreas Nachama, begann schließlich, auf dem Gelände zusammen mit anderen liberalen Juden Gottesdienste anzubieten - 1999 zunächst im kleinen Rahmen und privat gefördert. 2002 wurde der Synagogenverein Sukkat Schalom gegründet. Seit 2005 ist er offiziell von der Jüdischen Gemeinde anerkannt. Die Gemeinde trägt die Mietkosten von rund 5 000 Euro jährlich.

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