Synagoge Sukkat Schalom

der Jüdischen Gemeinde zu Berlin



Geschichte

Im Herbst 1999 war es das Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Rechtsanwalt und Notar Albert Meyer, der die Initiative ergriff, um in dem zwischenzeitlich als interreligiöses Zentrum wiedereröffneten Räumlichkeiten des ehemaligen Chaplains Centers wieder einen Kabbalat-Schabbat-Gottesdienst einzurichten. Er gewann dafür Oberkantor Estrongo Nachama sowie Dr. Andreas Nachama, der es damals neben seiner Tätigkeit als Gemeindevorsitzender übernahm, die Gottesdienste zu leiten und die Predigten abzuhalten.

Der Eröffnungsgottesdienst der Synagoge Hüttenweg fand am Schabbat Schuva 1999 in Anwesenheit von drei Generationen der Nachamas, Estrongo, Andreas und Alexander Nachama unter Beteiligung von Rabbiner Nathan Peter Levinson statt.

Rabbiner Nathan Peter Levinson hatte in seiner Berliner Zeit (1949 -1953) das Chaplain Center ebenfalls mitbetreut. Der Enkel Oberkantor Nachamas, Alexander, der trotz seines jugendlichen Alters bereits seit 1998 regelmäßig in der Synagoge Herbartstraße als Vorbeter amtierte, teilte sich gelegentlich mit dem Oberkantor die Gottesdienste und übernahm sie nach dessen Ableben im Januar 2000


Eröffnungsgottesdeinst der Synagoge
Hüttenweg 17. September 1999

Photo: Margrit Schmidt

Channukah 1999 in der Synagoge Hüttenweg
Photo: Margrit Schmidt
 
Im Juni 1994 fand der letzte Gottesdienst im Chaplain Center mit dem jüdischen Chaplain für Mitteleuropa Rabbi Rohmer und Oberkantor Estrongo Nachama statt.
   
 
Rabbi Louis Fischer in der New Yorker Bronx geboren, in einem orthodoxen Elternhaus aufgezogen, besuchte neben Elementary - und Highschool einen Cheder, später eine Yeshiva. Als er im Lauf der 40er Jahre als Yeshive-Bocher in die Armee eingezogen wurde, um Europa von jenen braunen Herrenmenschen zu befreien, hätte er sich nicht träumen lassen, daß er einmal in der Reichshauptstadt Wurzeln schlagen würde um annähernd vier Jahrzehnte neben seiner Tätigkeit als Chief of supply den Gottesdienst der kleinen jüdischen US-Militärgemeinde im Hüttenweg leiten würde.
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Fisher sprach in aller Regel ohne Manuskript druckreif. Eine seiner wenigen aufgezeichneten Reden war zum 40. Dienstjubiläum Oberkantor Estrongo Nachamas 1987, wo R'Louis Fischer eine Festansprache hielt.
 

Seit 1957 ist das Chaplain Center im
Hüttenweg 46 untergebracht.

Die jüdischen Gottesdienste wurden von R'Louis Fischer (bis zu seinem Tod 1992) und Oberkantor Estrongo Nachama abgehalten.
 

Schon kurz nach dem 4. Juli 1945 als die US-Streitkräfte nach Berlin kamen wurde das Chaplain Center eingerichtet. Es befand sich zunächst in einem villenähnlichen Gebäude unter den Eichen, die Gottesdienste wurden im Harnack House abgehalten.



Chaplain Center "Unter den Eichen"
mit Jewish Welfare Fahne, um 1947
 


Pessach 1946 im Rathaus Schöneberg

Rosch Haschana 1945 im Harnack House
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